Zell
Beseelte, lebenswerte Häuser

01.12.2009 | Stand 03.12.2020, 4:27 Uhr

Ausgezeichnet: Auf der Adventsfeier von Regens Wagner Zell sind zahlreiche Mitarbeiter für ihre Treue zur Einrichtung geehrt worden. Schwester Gerda Friedl (2. von links) leitet die Einrichtung seit 30 Jahren. - Foto: Bubenberger

Zell (HK) Zur adventlichen Feier hatte Schwester Gerda ihre Mitarbeiter der Regens-Wagner-Einrichtung in Zell geladen. Auch dieses Jahr wurden die rund 400 Anwesenden mit einem kurzweiligen, facettenreichen Programm auf die Adventszeit eingestimmt.

Anfangs gaben die Trommler mit Sprechgesang und Body-Percussion den Rhythmus vor, ehe der Mitarbeiterchor mit einem temperamentvollen afrikanischen Lied die Zuhörer begeisterte.

Gesamtleiterin Schwester Gerda gab in ihrer Begrüßung den Kollegen allerlei zum Nachdenken mit. Sie zeigte sich berührt, wie viele Mitarbeiter Jahr für Jahr ihre Solidarität mit der Einrichtung durch ihre Anwesenheit ausdrücken. Sie dankte darüber hinaus allen für ihren engagierten Dienst für Menschen mit Behinderung. Das Thema der Adventsfeier war: "Tritt ein in mein Haus." Vom Künstler Hundertwasser stamme der Satz "Das Haus ist das Spiegelbild des Menschen". Aber, so Schwester Gerda, Häuser seien nur aus Stein, nur Fassade, das Wesentliche sei, dass es Menschen gebe, die ihre Häuser beleben und beseelen. Dass es solche lebenswerten Häuser gibt, in Zell, in Hilpoltstein, in Heideck, sei allen Mitarbeitern zu verdanken, die sich um ein gutes Miteinander bemühen.

In einem Sketch schlüpften die Lehrer in die Rolle ihrer Schüler und stellten die Geduld ihrer erfahrenen Lehrerin sehr auf die Probe. In der letzten Unterrichtsstunde vor den Ferien gehen die Blicke der Unmotivierten, dafür umso vorlauteren Schüler, nur noch auf die Uhr oder aus dem Fenster, um zu sehen, ob der Bus denn schon da ist. Weihnachten, das sei, so die Quintessenz der Chaosstunde: Hauptsache Geschenke bekommen und dann zumindest den neuesten Computer. Der eigentliche Sinn von Weihnachten blieb in diesem überspitzten Anspiel unerkannt.

Nach dem lustigen Teil folgte ein besinnliches Musikstück, vorgetragen mit Hackbrett und Gitarre. Das diente auch gleich zur Einstimmung auf eine Bildermeditation mit verschiedenen Häusern. Die Trommlergruppe gab nochmals den Rhythmus vor, ehe der Mitarbeiterchor erneut mit einem schwungvollen afrikanischen Lied die Zuhörer erfreute.

Für die Mitarbeitervertretung bedankte sich Karl-Heinz Irro für die vertrauensvolle Zusammenarbeit und regte mit einer Geschichte zum Nachdenken an, dass Weihnachten mehr sein sollte als nur heile Welt.

Auch heuer konnten wieder zahlreiche Mitarbeiter für ihren langjährigen Dienst geehrt werden. Für zehn Jahre: Stephan Doktorowski, Cornelia Grabendorfer, Ulrike Hecker, Konrad Käsbatzinger-Keil, Jürgen Kleis, Johannes Kurreck, Simone Schmidt, Stefan Bauer, Rosemarie Heiß, Hubert Kratzer und Gunda Vierlinger. Für 25 Jahre wurden Astrid Petz und Schwester Ruth Gebhard ausgezeichnet. Wolfgang Liebwein und Gesamtleiterin Schwester Gerda Friedl sind bereits seit 30 Jahren bei Regens Wagner.

Der stellvertretende Gesamtleiter Norbert Müller nahm das 30-jährige Jubiläum zum Anlass, um in einer Bildpräsentation den positiven Wandel der Zeller Einrichtung unter der Leitung von Schwester Gerda vor Augen zu führen. Es sind viele schöne neue Häuser entstanden, in denen zum Wohle der anvertrauten Menschen gearbeitet und gelebt werden kann.