Beilngries (nur) Sie hat Generationen von Schülern unterrichtet, doch nun ist Schluss. Religionslehrerin Erna Lang aus Arnsberg, ein Urgestein der Mittelschule Beilngries, hat am heutigen Freitag ihren letzten Schultag. Lang unterrichtete seit dem Jahr 1980 zunächst an der Haupt- und später an der Mittelschule der Altmühlstadt.
Darüber hinaus war sie auch an der Förderschule, zeitweise an der Staatlichen Realschule in Beilngries sowie zuletzt einen Tag pro Woche an der Mittelschule Denkendorf tätig.
Nach dem Jahresschlussgottesdienst an der Beilngrieser Mittelschule, der gestern Vormittag stattfand, verabschiedeten Schulleiter Ewald Schiebel sowie Kaplan Christof Schaum, der evangelische Pfarrer Hans-Michael Hechtel und natürlich ihre Schülerinnen und Schüler die engagierte und beliebte Religionslehrerin. Letztere bedankten sich bei Lang zudem mit einem Blumenstrauß und einem Geschenk. Schiebel sah in dieser Geste sowie im kräftigen Abschiedsapplaus der Schüler ein Zeichen für die Wertschätzung von Lang. Sie habe "in der Regel alle Absolventen der Mittelschule irgendwann einmal unterrichtet", sagte er und hob ihre sehr herzliche sowie verständnisvolle Art hervor. Nicht zuletzt dadurch habe sie sich die Zuneigung sowie das Vertrauen der Schüler erworben.
Trotz dieser zahlreichen Zeichen der Wertschätzung sagte Lang, ihr falle das Ausscheiden aus dem Schuldienst nicht schwer. "Ich gehe gerne, weil ich noch gesund bin und bis zum Schluss mit voller Kraft meine Leistung bringen konnte. Das war mir sehr wichtig", betonte sie. Wie Lang berichtete, stand sie, abgesehen von den Erziehungszeiten für ihre Kinder, seit 1980 ständig für den Schuldienst zur Verfügung. Ihrer Meinung nach haben sich die jungen Leute während der vergangenen Jahrzehnte kaum verändert. "Es gab schon vor 20 Jahren Klassen, die ich am liebsten auf den Mond geschossen hätte", sagte sie und betonte: "Wenn etwas anders geworden ist, dann sind es die Lebensumstände der Kinder." Wie Lang außerdem ausführte, sei es immer ihr Ziel gewesen, dass "aus den Schülern gute Menschen werden". Zuletzt äußerte Lang auch noch einen Wunsch an die jungen Leute: "Es wäre schön, wenn ihr künftig nicht zur Seite geht, falls ich euch über den Weg laufen sollte."
