Titting
Beiträge wohl nicht vermeidbar

Wasserzweckverband Kinding treibt Sanierung der Anlagen voran

21.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:17 Uhr

Titting (och) Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Kindinger Gruppe hat in seiner Sitzung die Aufstellung eines zweiten Sanierungspakets beschlossen, dessen Umsetzung im Frühjahr 2017 beginnen soll. Die Kosten stehen noch nicht fest, allerdings werden Beiträge erhoben werden müssen.

Kinding (och) Der Zweckverband zur Wasserversorgung der Kindinger Gruppe hat in seiner jüngsten Sitzung die Aufstellung eines zweiten Sanierungspakets beschlossen, dessen Umsetzung im Frühjahr 2017 beginnen soll. Die Kosten stehen noch nicht fest, allerdings werden Beiträge erhoben werden müssen, wie es in der Sitzung hieß. Das geschnürte Paket wird derzeit von einem beauftragten Ingenieurbüro detailliert ausgearbeitet, und als Ergebnis wird für die Verbandsräte eine Kostenschätzung vorgelegt werden.

Unter dem Vorsitz von Bürgermeisterin Rita Böhm berichtete Geschäftsführer Gerhard Ochsenkühn über das Abrechnungsjahr 2015. Begünstigt durch den heißen Sommer konnte der Versorger den Wasserverkauf erheblich steigern. Insgesamt rechnete die Geschäftsstelle 163 035 Kubikmeter Wasser ab, der Mehrverbrauch im Vergleich zum Vorjahr betrug rund 13 000 Kubikmeter. Dank der sorgfältigen Rohrnetzüberwachung und der eingesetzten Datenlogger konnte wieder eine unterdurchschnittliche Wasserverlustmenge nachgewiesen werden. "Unser Leitungsnetz wird sorgfältig überwacht, Auffälligkeiten wird sofort nachgegangen", stellte Ochsenkühn die eigene Organisation über die nackten Zahlen.

Zur Wasserqualität bemerkte er, dass die Untersuchungsergebnisse für das Gewinnungsgebiet Kinding sehr konstant seien. Der Nitratwert liege im Mittel bei 19 Milligramm je Liter, Atrazin wurde in beiden Brunnen nicht mehr nachgewiesen. Beim Atrazin-desethyl ist die Belastung auf durchschnittlich 0,02 Mikrogramm je Liter gesunken. Auch alle sonstigen Parameter der Trinkwasserverordnung würden vom gelieferten Wasser erfüllt. "Wir liefern ein sehr gutes Wasser", zog dann auch die Vorsitzende Rita Böhm eine positive Bilanz.

Die Feststellungen und Entlastungen der Jahresrechnungen 2014 und 2015 durch die Verbandsräte erfolgten einstimmig, nachdem die Prüfungen durch den Rechnungsprüfungsausschuss ohne Beanstandungen verliefen. Ebenfalls ohne Einwände passierten die Feststellungen der Bilanzen für die Jahre 2014 und 2015 das Gremium. Zum Jahresende 2015 weist die Bilanz als Wert für die Verbandsanlagen 3 480 581,14 Euro aus.

Den größten Zeitraum der Beratungen forderte das von der Vorsitzenden und der Geschäftsführung vorgestellte Sanierungspaket II. Gerhard Ochsenkühn machte deutlich, dass neben der bereits beschlossenen Sanierung der Anlagen der beiden Brunnen die Steigleitungen und Brunnenschächte der Erneuerung bedürfen. Der Wechsel der Förderpumpen sei nach der langen Laufzeit nicht mehr aufzuschieben, damit verbunden ist die Aktualisierung der SPS-Steueranlage mit dem Prozessleitsystem.

Endlich beheben will der Zweckverband das Manko im Hochbehälter Kinding, wo der fehlende Stromanschluss nunmehr der Vergangenheit angehören soll. "Ein Anschluss an das Stromnetz ist technisch möglich, das wurde bereits geprüft", ergänzte der Geschäftsführer. Auch Schwachstellen im Rohrleitungsnetz sollen in dieses Sanierungspaket II aufgenommen werden. Letztendlich wird noch überprüft, inwieweit die mineralische Beschichtung des Saugbehälters im Wasserwerk Kinding durch eine Edelstahlauskleidung ersetzt werden kann.

Zur Finanzierung des vorgestellten Sanierungspakets II gab Ochsenkühn die klare Auskunft an die Verbandsräte, dass eine solche Größenordnung nur über die Erhebung von Verbesserungsbeiträgen abzudecken ist. "Während das im vergangenen Jahr abgeschlossene erste Paket noch über die Grund- und Wassergebühren finanziert wurde, steht diese Möglichkeit für das Nachfolgepaket nicht mehr zur Verfügung", sagte er.

Ein Beschluss wurde in der Sitzung jedoch noch nicht gefasst: "Erst wenn der Umfang des Pakets und die Kostenschätzung vorliegen, werden wir darüber entscheiden", schloss Vorsitzende Rita Böhm den Punkt ab.

Im letzten Punkt der Tagesordnung behandelte die Verbandsversammlung den vorgelegten Entwurf des Haushaltsplans für das laufende Jahr 2016. Dieser wurde vom Geschäftsführer ausführlich erläutert. Nach eingehender Beratung, insbesondere im Hinblick auf die anstehenden Aufgaben, wurde das vorgelegte Zahlenwerk beschlossen, das im Verwaltungshaushalt mit 500 400 Euro und im Vermögenshaushalt mit 131 700 Euro in den Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen ist.