Ingolstadt
"Beinahe wie Tageslicht"

FC Gerolfing nimmt neue LED-Flutlichtanlage am Sportgelände an der Wolfsgartenstraße in Betrieb und spart Energie

05.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:44 Uhr

Innovativ in die Zukunft: Die Vorstandsmitglieder des FC Gerolfing Harald Steger (li.) und Gabriel Nißl bei der Montage der neuen LED-Flutlichtanlage. Mit der modernen Technologie ist der Verein ein Vorreiter in der Stadt und senkt seine Energiekosten. - Fotos: FC Gerolfing

Ingolstadt (DK) Seit dem vergangenen Wochenende ist sie endlich montiert, die neue LED-Flutlichtanlage an den drei Fußballplätzen des FC Gerolfing in der Wolfsgartenstraße. In den vergangenen Wochen und Monaten hatte das Wetter eine frühere Installation der Anlage verhindert.

"Ein Unterschied wie Tag und Nacht", sagt Vorstandsmitglied Markus Ludwig stolz über das neue Licht auf den Plätzen des Kreisligisten. Die alten, reparaturanfälligen Gasdrucklampen haben endgültig ausgedient. Künftig werden die Spielfelder mit einer Leistung von 10 Kilowatt und einer Lichtstärke von rund 100 Lux beleuchtet. Die bisherige Anlage erhellte die Plätze zwar mit einer Leistung von rund 24 Kilowatt - die Lichtstärke ist jetzt allerdings trotzdem höher. "Der Unterschied zur alten Beleuchtung ist riesig. Dank der neuen LED-Technologie erreichen wir beinahe Tageslicht-Verhältnisse", so Ludwig. Vor allem gleichmäßiger und großflächiger sei die neue Beleuchtung. Die geringere Leistung sorgt darüber hinaus für deutlich geringere Energiekosten. Dies ist, so Ludwig, einer der größten Vorteile der neuen Technologie und auch einer der Hauptgründe für die Anschaffung.

Ein weiterer Pluspunkt seien außerdem die deutlich längeren Wartungsintervalle, erklärt Ludwig. Die regelmäßigen Reparaturen an der alten Flutlichtanlage seien nicht nur kostspielig, sondern auch immer mit einem hohen Aufwand verbunden gewesen. Schließlich war für die Arbeiten in luftiger Höhe immer eine Hebebühne und damit der Einsatz schweren Geräts nötig.

Auch Vorstand Harald Steger sieht in der Umstellung auf die LED-Beleuchtung großes Potenzial für den Verein. "Durch die fast taghelle Ausleuchtung der Plätze schaffen wir einerseits zusätzliche Trainingskapazitäten für unsere 21 Fußballmannschaften, andererseits können wir nachhaltig im Verein Strom und die teuren Reparaturkosten der alten Flutlichtanlage sparen."

Insgesamt circa 100 000 Euro habe der Verein für die neue Beleuchtungsanlage gezahlt, so Ludwig. Ungefähr 70 Prozent der Gesamtkosten können dabei durch öffentliche Zuschüsse abgedeckt werden, den Rest zahle der Verein aus eigener Tasche. "Natürlich muss man erst einmal Geld in die Hand nehmen", sagte Ludwig im Hinblick auf die hohen Anfangsinvestitionen. Die Kosten für den Verein seien allerdings bereits nach fünf Jahren amortisiert. "Durch die geringeren Energiekosten können wir langfristig viel Geld einsparen", so Ludwig.

Mit der innovativen Beleuchtungstechnik ist der FC Gerolfing Vorreiter in der Stadt. Abgesehen vom FC Ingolstadt setze aktuell kein anderer Verein in der näheren Umgebung auf die LED-Technologie.

Die Installation der neuen Anlage war ursprünglich schon im November vergangenen Jahres geplant. Allerdings machte das Wetter den Verantwortlichen immer wieder einen Strich durch die Rechnung. "Die Arbeiten waren nur bei extrem trockenem oder gefrorenem Boden möglich", erklärt Markus Ludwig. Andernfalls hätten die schweren Fahrzeuge den Untergrund des Platzes und die darunter liegende Bewässerungsanlage beschädigt. Der Frost der vergangenen Wochen sei für die Arbeiten daher ideal gewesen. Die Vorarbeiten übernahmen zahlreiche ehrenamtliche Helfer des Vereins. Für die Montage sowie die endgültige Abnahme und Feinjustierung der Beleuchtung war eine Fachfirma zuständig. Nach zwei Tagen waren die Arbeiten abgeschlossen. Pünktlich zum Rückrundenstart der Fußballer Ende März herrschen auf den Plätzen des FC Gerolfing also perfekte, tageslichtähnliche Bedingungen.

Der Verein plant in diesem Zusammenhang übrigens weitere Maßnahmen: In Kürze sollen auch die Beleuchtungen der Stockschützenbahnen auf LED-Technik umgestellt werden.