Mörnsheim (EK) Dunkle Wolken schweben derzeit über der Katholischen Landvolkbewegung (KLB). Der Vorsitzende Thomas Schneider meint: Das Ehrenamt könne nicht allein all das schultern, worum die Diözese Eichstätt sich zu wenig kümmere.
Bei der Frühjahrstagung im Bildungs- und Begegnungshaus Maria Frieden in Mörnsheim sollte das Programm zur Jahresarbeit für 2018 im Mittelpunkt stehen. Hier musste Schneider, der auch den Landesgeschäftsführer Martin Wagner begrüßte, Abstriche verkünden, denn seit Jahren sei man personell schlecht aufgestellt. "Das Ehrenamt kann nicht leisten, was von Seiten der Diözese nicht langfristig gesichert ist", sagte er. Der Hintergrund sei "eine Kaputtsparmentalität" der Diözese Eichstätt.
Es rumorte kräftig in Mörnsheim. "Will die Kirche nun noch ihre treuesten Mitstreiter verlieren?", so lautete der Tenor. Seit acht Jahren werde man mit warmen Worten hingehalten, was die personelle Ausstattung des KLB-Büros in Eichstätt betrifft, sagte der Vorsitzende. "Das Ehrenamt ist total überfordert mit der Organisation, wenn jetzt nicht Entscheidendes geschieht, dürfte die KLB Ende 2018 das Requiem abhalten." Ein Hintergrund sei auch, dass zwar Zusagen zur Unterstützung da sind , aber nur für wenige Jahre. Das wäre dann auch das Ende der Wallfahrten zu Bruder Klaus in die Schweiz oder in andere Bereiche. Derzeit werden vom Förderverein der KLB auch Projekte in Verbindung mit anderen Organisationen und der Diözese in Afrika, Nahost oder Russland gefördert und die Erfolge auch kontrolliert.
Das Jahresprogramm der einzelnen Landkreise, das bereits aufgestellt und verteilt ist, ist im Moment noch nicht von den Problemen berührt. Die Veranstaltungen werden stattfinden.
Wendelin Funk
