Beifall und Tränen zu Abschied

17.09.2007 | Stand 03.12.2020, 6:29 Uhr

Beim Abschiedsgottesdienst von Matthias Fischer gab es auch einige Tränen. - Foto: on

Schelldorf/Biberg (on) Nach sechsjährigem Wirken in Schelldorf wurde Pfarrer und Regionaljugendseelsorger Matthias Fischer, der als Stadtpfarrer von Treuchtlingen eine neue Aufgabe bekam, verabschiedet. Auch wenn man in Schelldorf weiß, dass die Wirkungszeiten der Jugendseelsorger begrenzt sind, bleibt es für viele doch unverständlich, dass die Bistumsleitung hier nicht flexibler wird.

Den festlichen Gottesdienst, für den die Verantwortlichen das Thema von Fischers Primizspruch, "nicht Herr eures Glaubens, sondern Diener eurer Freude" als Motto gewählt hatten, zelebrierte Fischer zusammen mit Domkapitular Rainer Brummer, Diözesanjugendseelsorger Martin Geistbeck, Pfarrer Franz Glötzner, Pfarrer Josef Heigl und den Dekanen Paul Schmidt und Franz Baumeister in der voll besetzten Pfarrkirche. Karl Obermeier an der Orgel und die Großmehringer Familie Wallner mit Spiel und Gesang umrahmten zusammen mit den örtlichen Fahnenabordnungen die Messfeier. In seiner Predigt zog Matthias Fischer nochmals alle Register seiner Reim- und Dichtbegabung. Sechzehn verschiedene Gruppen brachten zum Abschied und zum Dank symbolische Gaben an den Altar. Und als Franz Bauer in Anlehnung an die Neugestaltung des Außenbereiches der Kirche symbolisch einen Pflasterstein überreichte, brandete spontaner und langer Applaus im Gotteshaus auf. Der sichtlich gerührte Pfarrer dankte mit einem "Vergelts Gott" und den Worten, er sei gerne in Schelldorf gewesen und werde immer gerne hier sein. Auch bei vielen Gottesdienstbesuchern konnte man die eine oder andere Träne kullern sehen.

Im voll besetzten Saal des Gasthauses Wittmann bot sich anschließend ein buntes Programm, zu dem Pfarrgemeinderatsvorsitzender und Moderator Reinhold Seitz die Gäste begrüßte. Er dankte Fischer für sein Engagement und erwähnte in seinem Rückblick auf das Wirken des Pfarrers besonders das Weihnachts- und als jüngstes Projekt das Passionsspiel, bei dem 1200 Besucher verzeichnet wurden und die bleibend mit dem Namen Fischers verbunden sein werden.

Der stellvertretende Landrat Anton Knapp würdigte das Wirken Fischers als Regionaljugendseelsorger. Bürgermeister Rainer Richter stellte die einzigartige Persönlichkeit Fischers heraus. Dekan Franz Baumeister und Diözesanjugendpfarrer Martin Geistbeck würdigten die Verdienste des nimmermüden Jugendpfarrers. Die Ministranten und der Frauenkreis brachten ihre Wertschätzung ebenso zum Ausdruck wie die Vertreter von Kirchenverwaltung und Vereinen. Sie hatten ihren Dank in unterhaltsame Beiträge verpackt. Gartenbauvereinsvorsitzender Bruno Hötger schließlich gab dem Pfarrer noch die ersten Früchte des Bibelgartens, ehe Willi Pfaller mit seinem gereimten Hirtenbrief, der die Zeit Fischers in Schelldorf und all seine Taten aufzählte, vom beliebten Pfarrer Abschied nahm. Bewegt dankte Matthias Fischer zum Schluss und segnete die Anwesenden, die "ihrem Pfarrer" nochmals einen langen Beifall schenkten.