Dörndorf (EK) "Das Werk ist absolut gelungen", freute sich Bürgermeister Josef Bienek. Die Dörndorfer haben mit der Renovierung des ehemals einsturzgefährdeten Pfarrstadels ein Schmuckstück geschaffen. Am Sonntag erteilte Pfarrer Franz Glötzner den kirchlichen Segen.
Den glücklichen und gelungenen Abschluss der Arbeiten feierten die Dörndorfer mit einem Gottesdienst und im Anschluss daran einem großen Pfarrstadelfest.
Ein kleines Bisschen aus dem Nähkästchen plauderte Architekt Michael Hajek. Denn die Akzeptanz zur Sanierung des Stadels war anfangs nicht bei allen Dörndorfern vorhanden. Genauer gesagt standen vor etwas über zwei Jahren Hajek zufolge nur ganze drei Dörndorfer der Stadelsanierung positiv gegenüber.
In einer Versammlung war es allerdings gelungen, den "Dörndorfern näher zu bringen, was sie hier im Ort haben", erinnerte Hajek. Und das Engagement der Dorfgemeinschaft spricht für sich: Hajek zufolge waren "immer mindestens 15 bis 20 Leute vor Ort, wenn benötigt." Der Stadel wäre nichts wert ohne diese Kameradschaft, diesen Zusammenhalt, so der Architekt weiter. Mit auf den Weg gab Hajek den Dörndorfern: "Seid stolz auf diese Dorfgemeinschaft, denn so etwas hat mittlerweile Seltenheitswert."
Von der Substanz her sei keines der noch verbleibenden Gebäude des Pfarrhof-Ensembles, bestehend aus Stadel, Wirtschaftsgebäude und Pfarrhaus, so marode wie der Stadel gewesen. Doch jetzt sei der Stadel so saniert, dass jede Nutzung möglich bleibe.
"Es steckt viel Detailarbeit drin," so Statiker Stefan Wolfrum. Denn vor zwei Jahren habe er das Gebäude in nicht standsicherem Zustand vorgefunden. Zuerst war das Dach denkmalgerecht in Stand gesetzt worden. Notwendige Ergänzungen waren dezent vorgenommen worden.
Das Landesamt für Denkmalpflege hat das gesamte Ensemble Pfarrhof für erhaltenswert erachtet. Der Stadel war am sanierungsbedürftigsten, deshalb musste mit ihm begonnen werden, um in den Genuss von Zuschüssen zu kommen.
Insgesamt hat die Renovierung rund 220 000 Euro gekostet. An Zuschüssen zugesagt sind rund 198 000 Euro. Bereits eingegangen an Spenden und Zuschüssen sind 168 000 Euro. Die Zuschüsse kommen von der Diözese Eichstätt, vom Landesamt für Denkmalpflege, dem Juradachprogramm des Landkreises Eichstätt, der Gemeinde Denkendorf und privaten Gönner und Firmen. Nicht zu vergessen ist das ehrenamtliche Engagement der Dörndorfer. Genaue Zahlen vermeldete Pfarrgemeinderatsvorsitzender Sixtus Arnold hierzu sichtlich stolz: 2117 Arbeitsstunden waren im Pfarrstadel geleistet worden. Allerdings hätten viele Helfer Arbeiten mit nach Hause genommen. Und diese Stunden waren nicht aufgeschrieben worden.
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