Beherzt gekämpft

08.01.2009 | Stand 03.12.2020, 5:18 Uhr

Schrobenhausen (oh) In der Schrobenhausener Hauptschulturnhalle ging es vor einer engagiert mitgehenden Zuschauerkulisse heiß her: Es fand das lang erwartete Topspiel der beiden ungeschlagenen Tabellenführer SSV Schrobenhausen und TSV Diedorf statt. Zwar peitschten die Zuschauer die SSV Damen immer wieder nach vorne, in der Endphase das Quäntchen Glück. Sie verloren das Spiel nur knapp mit 63:73.

Wie gewohnt ging man hoch konzentriert in das erste Viertel. Anfangs war das Spiel sehr ausgeglichen, doch nach der vierten Minute schien es, als würden die Diedorferinnen mit ihrem schnellen Angriffsspiel die SSV-Damen überlaufen und davonziehen. So konnten die TSVler in nur vier Minuten einen Zehn-Punkte-Vorsprung herausspielen, den sie bis zum Ende des ersten Spielabschnitts auch hielten (11:21).

Doch da hatte der TSV die Rechnung ohne den SSV gemacht. Denn im zweiten Viertel legten die SSV Mädels einen Wahnsinns-Basketball hin. So verhinderten sie von der dritten bis zur achten Spielminute jeglichen Punkt der Diedorferinnen. Mit der aggressiven 2-1-2-Zonenverteidigung konnte der Aufbau des gegnerischen Spiels ein ums andere Mal hervorragend gestört werden und in der Offense wurde durch sehr schöne Spielzüge eine 13-Punkte-Serie hingelegt. So ging man mit einem 28:28 Unentschieden in die Halbzeitpause.

Verflixtes Viertel

Wenn nur dieses dritte Viertel nicht wär’! Anfangs war es weiter ein unentschiedener Schlagabtausch zwischen beiden Mannschaften, doch ab Hälfte des dritten Viertels war es dann als würde man einen Schalter umlegen. Diedorf konnte sich viele Male den Ball ergattern, schlechte Pässe abfangen und daraus einfache Fast-Breaks verwandeln. So hatten sie in sechs Minuten einen 15-Punkte Vorsprung herausspielen können. Nach einer Auszeit von Coach Birgit Ebertz lief es dann wieder konzentrierter und man konnte bis zum Ende dieser zehn Minuten auf 47:54 verkürzen.

Für das letzte Spielviertel hieß es nun nochmal alles zu geben. Aber irgendwie wollte das nicht mehr so recht funktionieren. So gab es einige fragwürdige Entscheidungen der Schiedsrichter, einige Spielerinnen des SSV waren mit vier persönlichen Fouls belastet was sich in der Defensearbeit bemerkbar machte und auch war am Ende der gegnerische Korb wie vernagelt.

Anders auf Seiten Diedorfs. Dort konnte Jasmin Waßner aus jeglichen Wurfpositionen erfolgreich abschließen und verwandelte so 14 ihrer insgesamt 25 Punkte allein im letzten Viertel. So musste man sich am Ende mit 63:73 geschlagen geben.

Das letzte Wort

Aber das letzte Wort ist im Kampf um den Aufstieg in die Oberliga noch nicht gesprochen. Denn schon am kommenden Sonntag geht es in das alles entscheidende Spiel. Dort muss der SSV Schrobenhausen in der auswärtigen Schmuttertalhalle in Diedorf einen Elf-Punkte-Sieg gegen den TSV Diedorf erringen, um den ersten Tabellenplatz erklimmen zu können. Deshalb hoffen die SSV-Damen, dass auch viele Zuschauer aus Schrobenhausen den Weg nach Diedorf auf sich nehmen und lautstark unterstützen. Spielbeginn am 11. Januar ist um 14 Uhr

Für den SSV waren im Einsatz: Franzi Ferg (8), Sarah Schönacher, Vicky Holz (4), Steffi Augustin (15), Kathy Hiereth, Simone Amann (15), Birgit Kühbacher (10), Anna Angermeier (11), Monnier Ostermair und Linda Maier.