Beilngries
Beeindruckende Erlebnisse

Vortragsabend der Nepalhilfe: Peter Schuster berichtet von seinen Motorradreisen in Nordeuropa

22.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:03 Uhr

Interessant: Peter Schuster aus Schernfeld hat im Beilngrieser Haus des Gastes von seinen Erlebnissen auf den nordeuropäischen Inseln berichtet. - Foto: Wohlleben

Beilngries (wnl) Ein verstaubtes Motorrad mit Eichstätter Kennzeichen inmitten der isländischen Hochlandwüste: Es ist nur eines von vielen einprägsamen Bildern aus dem Videovortrag, den Peter Schuster für die Nepalhilfe Beilngries über seine Motorradreise präsentiert hat.

Bei der ersten Veranstaltung der Hilfsorganisation in diesem Jahr im komplett gefüllten Haus des Gastes war das Thema "Sagenhafte Inseln: Shetland, Faröer, Island - Die magischen Inseln des Nordens".

Innerhalb der gut zwei Stunden Vortragszeit bekommt die meist schroffe, aber schöne Natur die Aufmerksamkeit, die sie verdient, weil Schuster und sein Begleiter Peppi Adametz jeglichem Tourismustrubel auf den ohnehin schon wenig besiedelten Inseln aus dem Weg gingen. In all der Ruhe kommt trotzdem keine Langeweile auf. Abwechslungsreich begleiten Rock-, Pop- und Klassikstücke passend die Fotostrecke, die aus ungefähr 3000 Bildern entstanden ist. Meistens sprechen die Fotos für sich, aber gelegentlich werden sie durch Wissenswertes und lustige Anekdoten von Peter Schuster ergänzt.

Der erste Teil der Reise hat sich bereits 2009 abgespielt. Mit der Fähre, die nur einmal wöchentlich in Großbritannien ablegt, ging es damals zunächst auf die Faröer Inseln. Nach ein paar Tagen Fahrt bei schönem Wetter entlang der bergigen Klippen schipperte die Fähre weiter zur nächsten Station: Island. Dort angekommen, zog es die beiden Reisenden südwärts auf der Ringstraße des Landes vorbei an Orten mit unaussprechlichen Namen. Sie sahen unter anderem riesige Gletscher und fuhren durch die Hauptstadt Reykjavik auf dem Weg zu ihrem nächsten Etappenziel, den fast unbewohnten Westlandfjords. Ihr Ende fand die Reise im Norden des Landes, von wo aus die beiden wieder mit dem Schiff zum britischen Festland fuhren.

Noch während der Hinfahrt, zwei Wochen zuvor, hatte Schuster einen abgelegenen, kleinen Leuchtturm beim Vorbeifahren an den Shetlandinseln entdeckt. Der Anblick ließ ihn nicht mehr los, und so machte er sich fünf Jahre später noch einmal alleine in den Nordwesten Europas auf, um den Turm zu finden.

Den Anreiz für den Inselausflug bekam Schuster durch zahlreiche positive Stimmen über das Reiseziel aus seinem Umfeld und durch seinen eigenen Antrieb. "Ich habe allgemein Sympathien für den Norden durch meine Reisen nach Schweden und Norwegen entwickelt, da haben mir die Inseln noch gefehlt", erklärt er. Hauptberuflich ist Schuster eigentlich Polizist. Doch auf zwei Rädern ist der Schernfelder schon mit 16 Jahren gereist, als er mit dem Moped durch das ehemalige Jugoslawien tourte.

Der Vortrag im Haus des Gastes ist die zweite Zusammenarbeit des 58-Jährigen mit der Beilngrieser Nepalhilfe. Bereits Ende 2014 berichtete er in "Nur kurz nach Kathmandu" von seiner Motorradreise nach Asien, die ihn durch 14 Länder führte. Auch seine nächste Reise ist schon wieder in Planung: eine groß angelegte, 15 000 Kilometer lange Route durch Südamerika - und natürlich wieder auf dem Motorrad.