Röttenbach
Bedauern über "Fehlbeschlüsse"

CSU Röttenbach/Mühlstetten diskutiert in der Jahresversammlung aktuelle Gemeinderatsentscheidungen

05.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:11 Uhr

Die CSU-Röttenbach/Mühlstetten ehrt die langjährigen und verdienten Mitglieder Ernst Kauschka, Frank Konrad sen., Oskar Merlein und Michael Kauschka (von links). - Foto: Osiander

Röttenbach (HK) Nicht nur Wahlen und Ehrungen standen in diesem Jahr auf der Tagesordnung der Jahresversammlung des CSU Ortsverbandes Röttenbach/Mühlstetten. Auch die Berichte aus dem Gemeinderat wurden ausführlich diskutiert. Mit vielen Entscheidungen ist die CSU nicht einverstanden.

So war die Versammlung von regen aber sachlichen Diskussionen über die kleine und große Politik geprägt.

Doch zunächst wurde die gesamte bisherige Führungsriege bei den angesetzten Wahlen bestätigt. JU-Kreisvorsitzender Daniel Nagl, gleichzeitig Wahlleiter, konnte bei nahezu allen geheimen Wahlgängen einstimmige Voten verkünden. Anton Schmidtlein bleibt für eine weitere Periode Vorsitzender des CSU-Ortsverbandes. Als seine Stellvertreter fungieren Michael Gerstner, Erika Kauschka und Martin Mühl. Die Kasse verwaltet Konrad Frank jun., das Schriftwesen führt Anton Schmidpeter. Als Beisitzer gehören dem Vorstand Oskar Merlein, Franz Maier, Udo Schwarz und Rupert Rückert, ferner als JU-Vorsitzender Christian Riedl und als Leiterin der Frauenunion Thekla Singer an. Bei der CSU-Kreisversammlung vertreten Rupert Rückert, Erika Kauschka, Udo Schwarz, Oskar Merlein, Michael Gerstner und Jürgen Sewe den Ortsverband. Albert Wurm und Fabian Bimüller übernehmen die Aufgabe der Kassenprüfer.

Nach einem ehrenden Gedenken für den verstorbenen früheren Justizministers Manfred Weiß würdigte Anton Schmidtlein im Anschluss das besondere Engagement "seiner Mithelfer in der Frauenunion und Jungen Union" und hob dabei besonders Michael Gerstners Erstellung des Weihnachtsflyers hervor. Erika Kauschka ließ die letzte Jahresversammlung Revue passieren und Konrad Frank belegte die solide Finanzsituation des Ortsverbandes.

Auf besonderes Interesse stießen die "Berichte aus dem Gemeinderat" von Michael Kauschka und Konrad Frank: Wie sie darlegten, ist das Projekt "Wohnen für alle" für das Areal der ehemaligen Bartl-Ätzerei angedacht. Ein erster Entwurf zeigt einen Flachbau mit 32 über einen Laubeneingang erreichbaren Wohneinheiten von einer Größe zwischen 42 und 60 Quadratmetern. Erste Kostenschätzungen des Gesamtprojekts liegen um die drei Millionen Euro. Nachdrücklich rieten Kauschka und Frank, sich eingehend über dieses Vorhaben zu informieren, denn "noch können spezielle Wünsche von Interessenten berücksichtigt werden".

Sehr bedauert wurde von der gesamten Versammlung, dass Vorschläge der CSU-Fraktion in Sachen Rathauserweiterung im Gemeinderat mit 8 zu 7 Stimmen abgelehnt wurden. Ein Ankauf des Sparkassenbaus inklusive des dazugehörenden Parkplatzes wäre in den Augen der Anwesenden eine zukunftsträchtigere Lösung als der nun beschlossene Anbau in Richtung Bauhof gewesen. "Dieser falsche Beschluss wird den Gemeinderat über kurz oder lang einholen; denn der Fortbestand der Sparkassenstelle in Röttenbach ist ungewiss. Ihre Auflösung zwingt dann die Gemeinde doch noch zum Ankauf. Aber die gute Chance für die bauliche Angliederung ans Rathaus ist dann bereits versäumt," wurde von der Versammlung befürchtet. Wie Anton Schmidtlein ergänzend berichtete, wurden nach der Ablehnung des CSU-Antrags auf Ankauf und Einbindung des Sparkassenareals in das Rathausprojekt dem Gemeinderat zwei andere Erweiterungsvorschläge für das Rathaus vorgelegt. Man stimmte dann für die Variante "Anbau an das Rathaus in Richtung Bauhof".

Recht kritisch bis ablehnend wurde auch der Stand der bisherigen Planungsbeschlüsse zur Umgestaltung des Ortszentrums von Röttenbach beleuchtet. Man war sich einig über die Notwendigkeit von Baumaßnahmen zur "Aufwertung des Röttenbacher Ortszentrums", hielt aber die derzeitige Platzierung von Engstellen für sehr fragwürdig.

Als totalen Fehlbeschluss wertete man den Plan eines Fußgängerüberweges "inmitten des Mühlstettener Berges". Das Fazit dazu: "Nachdem unsere besseren Vorschläge keine Mehrheit im Gemeinderat fanden, gilt es nunmehr, das Bestmögliche aus den vom Gremium gefällten Entscheidungen zu machen."

Zum Ende stand die Ehrung der langjährigen Mitglieder an: Für zehn Jahre Zugehörigkeit wurde Alfons Forstner ausgezeichnet, für zwanzig Jahre Michael Kauschka und für 25 Jahre Oskar Merlein. Ernst Kauschka und Konrad Frank sind seit 45 Jahren engagiert.