Eichstätt
Beate Hueber leitet Stadtmuseums-Verein

Martin Regensburger gibt Vorsitz der Förderer in neue Hände Stephan Bleitzhofer: "Bewahren und Bildung vermitteln"

02.07.2014 | Stand 02.12.2020, 22:31 Uhr

Nach achtjähriger Amtszeit wurde Martin Regensburger (links) als Vorsitzender des Fördervereins Stadtmuseum von Beate Hueber und Josef Schmidramsl verabschiedet. - Foto: je

Eichstätt (je) Beim Förderverein Stadtmuseum herrscht Aufbruchstimmung: Die Mitgliederversammlung wählte als neue Vorsitzende Beate Hueber. Martin Regensburger und Schriftführer Josef Ettle waren nicht mehr angetreten.

Das neue Führungsgremium um Vorsitzende Beate Hueber: Zweiter Vorsitzender Josef Schmidramsl, Schatzmeister Karl-Heinz Schlamp und Schriftführer Reinhold Kaupa (alle wiedergewählt). Neu ist Schriftführerin Theresia Asbach-Beringer.

Dem Beirat gehören an: Oberbürgermeister Andreas Steppberger, Alt-Oberbürgermeister Arnulf Neumeyer, die Stadtheimatpfleger Claudia Grund und Rainer Tredt, die Kulturbeauftragen Professor Günter Köppel und Stephan Bleitzhofer, ferner Stefan Weyergraf gen. Streit, Barbara Buckl und Andrea Franzetti. Kassenprüfer sind Huberta Buchberger und Thomas Wechsler. Die Amtszeit des Vorstands beträgt vier Jahre.

Wenngleich als Aufgabe dieses Vereins die finanzielle und ideelle Förderung eines Museums in der Satzung festgeschrieben ist, wurde bei der Jahresversammlung doch über Konzepte und Einrichtung bis hin zur Frage nach Aufsichtspersonal eifrig diskutiert.

Martin Regensburger, der den Förderverein acht Jahre geleitet hatte, bezeichnete es als eine historische Aufgabe, „Gegenstände aus der Vergangenheit für die Zukunft zu erhalten“. Er erinnerte an die Initiativen des Vereins, vor allem an die Ausstellung über die Leuchtenberger, die ein voller Erfolg gewesen sei. Ebenso nannte er die Inventarisierung der Kunstgegenstände im Besitz der Stadt und freute sich, dass derzeit eine Ausstellung „Stadtgeschichte seit 1945“ vorbereitet werde.

Ein Museumsgebäude ist, wie bereits mehrfach berichtet, gefunden: das Haus Dom-Augusto-Stiftung am unteren Domplatz. Regensburger dankte allen, die den Museumsgedanken förderten, und erwähnte insbesondere den verstorbenen Altlandrat Konrad Regler, der maßgeblich an der Gründung des Fördervereins beteiligt war.

Schatzmeister Karl-Heinz Schlamp berichtete, dass dem Förderverein 92 Mitglieder angehören. Die Summe der Spenden im vergangenen Jahr bezifferte er auf 1350 Euro.

„Ein Stadtmuseum ist ein wesentlicher kultureller Beitrag für die Bürger“, erklärte Günther Köppel und forderte dazu auf, den Standortvorteil, den die Universität darstellt, zu nutzen. Die Museumspädagogik sei als Fachrichtung interessant. Köppel riet dazu, ein Konzept mit den anderen Museen in Eichstätt abzustimmen und regte an, in Schaufenstern kleine Ausstellungen zu bieten.

Auf verschiedene Aspekte für ein Stadtmuseums ging dann Gymnasiallehrer Stephan Bleitzhofer ein, der herausstellte, dass ohne Unterstützung eine Finanzierung nicht möglich sei, und verwies insbesondere auf die Landesstelle für nichtstaatliche Museen. Das Stadtmuseum müsse „Sammeln, Bewahren und kulturelle Bildung vermitteln“. Es müsse die Menschen für die Geschichte interessieren und habe auch eine mahnende Funktion in der Thematisierung unerfreulicher Kapitel. Dargestellt werden sollten die Entwicklung des täglichen Lebens, die Trachten und die Sprache. Zu den Exponaten müssten Geschichten erzählt werden. Zum Biedermeierzimmer beispielsweise (wir berichteten) müsse etwas über die Leute, die darin wohnten, dargeboten werden.

Auf die Frage von Willi Reinbold versicherte Josef Ettle vom Historischen Verein: „Die Kunst- und Kulturgegenstände des HV stehen für das Stadtmuseum uneingeschränkt zur Verfügung.“