Schrobenhausen - Das Kräftemessen des Tabellenersten der Kreisliga Ostschwaben mit dem Tabellenletzten endete wie erwartet - nämlich mit einem Erfolg des TSV Rain II gegen den TSV Burgheim (4:0). Auch die beiden härtesten Verfolger des Spitzenreiters, der BC Aichach und der SSV Alsmoos/Petersdorf, fuhren Heimsiege ein.
Kreisliga Ostschwaben
? BC Aichach - SC Mühlried 1:0: "Unter dem Strich wäre ein Remis wohl gerecht gewesen, aber diesmal hatten wir das Glück halt nicht auf unserer Seite", meint Heiko Krupa. Und er sagt dies keineswegs traurig oder gar verärgert. "Weshalb sollte ich das", so der SCM-Fußballchef: "Spielerisch war's diesmal zwar nicht so prickelnd von uns, aber kämpferisch hat erneut alles gepasst. Für uns stellt diese knappe Niederlage wahrlich keinen Weltuntergang dar." Der heimische BCA machte zwar von Beginn an Druck - "aber gerade in der ersten Halbzeit war da nichts dabei, was mich groß zum Zittern gebracht hätte", berichtet Krupa. Lediglich bei einem Freistoß von Tobias Wehren musste SCM-Keeper Patrick Großhauser sein ganzes Können aufbieten (24.), ansonsten blieben auch die Aichacher harmlos. Neun Minuten vor dem Schlusspfiff war die beste Defensivabteilung der Liga, also jene aus Mühlried, allerdings doch geschlagen - und das auf sehr unglückliche Weise, denn ein von Großhauser eigentlich stark abgewehrter Freistoß fiel irgendwie auf den Kopf von Thomas Fuchsberger sowie von dort als eine Art "Bogenlampe" ins lange Eck. Konstantin Pabst hatte zwar kurz danach noch den Ausgleich auf dem Fuß, aber er setzte die Kugel knapp am Aichacher Kasten vorbei. Der SCM fiel durch diese Niederlage auf den fünften Tabellenrang zurück.
? TSG Untermaxfeld - DJK Langenmosen 1:1: "Wir befinden uns zurzeit in einem kleinen Loch, die Leichtigkeit aus den ersten Saisonwochen fehlt uns ein bisschen", erklärt Stefan Kellner. In der Tat blieben die Seinen nun das vierte Mal in Folge sieglos - was den DJK-Spielertrainer verständlicherweise sehr nachdenklich macht: "Natürlich können wir mit dem zuletzt Erreichten nicht zufrieden sein, natürlich hatten wir uns insgeheim ein bisschen mehr erhofft als aktuell nur den achten Platz. Aber andererseits bin ich mir absolut sicher, dass wir wieder zurückkommen werden." Dass die Seinen in Untermaxfeld die bessere Mannschaft stellten, dass sie deutlich mehr Spielanteile besaßen - alles Dinge, die Kellner auf jeden Fall gefielen. "Aber es fehlte irgendwie trotzdem die letzte Überzeugung, die letzte Entschlossenheit in unseren Aktionen", kritisiert der 29-Jährige. Und das gegen einen Kontrahenten, der richtig stark dagegenhielt. In der 16. Minute ging dieser durch André Ruf sogar in Führung - das Ganze nach einem Missverständnis in der Langenmosener Hintermannschaft. Die DJK blieb trotzdem ruhig und kam durch Tobias Grillmeier nach Vorarbeit von Tobias Schmid noch vor dem Pausenpfiff zum Ausgleich (41.). Zu mehr reichte es für die Blauweißen jedoch nicht mehr - "weil wir eben bei unseren Chancen die letzte Entschlossenheit im Abschluss vermissen ließen", so Kellner.
? TSV Friedberg - BC Aresing 2:2: Wäre ihnen vor Spielbeginn ein Punkt beim Bezirksliga-Absteiger angeboten worden - die Gelbschwarzen aus Aresing hätten ihn dankend angenommen. Nach dem Schlusspfiff stellte sich das Ganze ein bisschen anders dar, denn der 2:2-Ausgleich der Friedberger fiel erst in allerletzter Minute - noch dazu durch einen Foulelfmeter, der dann von Marcel Pietruska verwandelt wurde. "Allerdings war der Strafstoß absolut berechtigt", gibt Sebastian Schreier fair zu. Was dem BCA-Pressesprecher auf jeden Fall an diesem Sonntag gefallen hat: "Wir präsentierten uns um mindestens eine Klasse besser, als wir das in den vorherigen Wochen getan hatten." Folgerichtig waren's auch die Aresinger, die das erste Tor der Partie erzielten - nämlich durch Florentin Gaßner nach Vorarbeit von Dominik Hormann (17.). Zwar gelang Pietruska per Kopf im Anschluss an einen Eckstoß das Friedberger 1:1 (35.) - aber durch Spielertrainer David Ibraimovic nach Hereingabe von Mathias Höß wusste der BCA noch vor dem Pausenpfiff eine passende Antwort darauf (41.). "Keine Frage, nach dem Seitenwechsel machten die Platzherren schon viel Druck", berichtet Schreier: "Die ganz großen Torchancen hatten sie allerdings nicht." Zumindest nicht bis zum Foulelfmeter in der 90. Minute, durch den die Aresinger eben doch noch zwei wichtige Zähler im harten Kampf gegen den Abstieg liegen lassen mussten.
SZ
Roland Kaufmann
