Stadtgeflüster
Bayerisches Bier in Budapest

15.11.2019 | Stand 02.12.2020, 12:36 Uhr

(khh) folyamatellenrzésiügyosztályvezethelyettesképesítésvizsgálat: Dieses Wort gibt es tatsächlich - und zwar wie nicht anders zu erwarten im Ungarischen.

Ein längeres Wort hat die finno-ugrische Sprache (Gott sei Dank) nicht mehr zu bieten. Gemeint ist damit übrigens die "Eignungsprüfung für den Abgeordnetengruppenvorsitzenden bezüglich der Ablaufkontrolle". Alles klar, oder?

Fakt ist: Im Land der Magyaren gestaltet sich alles etwas länger und breiter - siehe Donau. In Budapest, wo unsereins unlängst weilte, ist der Fluss sage und schreibe 500 Meter breit. Wer als Schanzer eine der unzähligen Brücken über die Duna (so heißt die Donau in Ungarn) passiert, reibt sich verwundert die Augen: Der Fluss wirkt wie ein Meer im Vergleich zu Ingolstadt; bei uns schafft es die schöne blaue Donau gerade mal auf 100 Meter. Dafür kann aber wirklich kein Schanzer zur Verantwortung gezogen werden. Ebenso wenig dafür, dass die heimische Donau nicht annähernd so gut schiffbar ist wie in Ungarns Metropole. Woran die Ingolstädter aber arbeiten können, ist das Thema "Leben mit und an der Donau". Beispiel Budapest: Hier reihen sich Ausflugs- und Restaurantschiffe aneinander. Einheimische und Touristen überschwemmen selbst im November das Ufer.

Das ist bei uns alles ganz anders. Immerhin hat sich die CSU in den vergangenen Monaten Gedanken darüber gemacht, wie das Nordufer der Donau belebt werden kann. So soll eine begrünte Brücke vom Stadttheater über den Fluss führen. Auch ein Kiosk soll auf der Brücke Platz finden. Unser Vorschlag: Hier könnte doch Soproni verkauft werden - ein sehr beliebtes ungarisches Bier.

Gar nicht so abwegig, schließlich hat unsereins im ultramodernen Budapester Einkaufszentrum Mom Park tatsächlich einen riesigen Biertempel entdeckt; hier gibt es original Weißbier aus Bayern. Nicht schlecht!