München
Baustellen führen zu Verzögerungen im Bahnverkehr

Bahn investiert in Infrastruktur: 3,5 Milliarden Euro gehen allein nach Bayern

03.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:34 Uhr

Weniger Züge fahren ab Montag vom Regionalbahnhof Allersberg nach Nürnberg und umgekehrt. Die Bayerische Eisenbahngesellschaft dünnt das Zugangebot mit dem neuen Fahrplan deutlich aus. - Foto: Bader

München/Ingolstadt (DK) Die Deutsche Bahn investiert kräftig in ihre Infrastruktur in Bayern. Die Folge sind Umleitungen und Verspätungen, aber auch die Inbetriebnahmen neuer Abschnitte. Das betrifft ab Montag auch die Strecke zwischen München und Ingolstadt.

Zu den Großprojekten im Freistaat zählen heuer sechs Strecken sowie der Knotenpunkt München. Ab diesem Montag kommt es zwischen Nürnberg - Ingolstadt - München sowie zwischen Augsburg - Treuchtlingen zu Fahrplanänderungen von bis zu 15 Minuten. Grund dafür sind die Bauarbeiten.

Wie der Konzern nun in Berlin erläuterte, fließen im Rahmen der bundesweiten Bauoffensive zwischen 2015 und 2019 rund 3,5 Milliarden Euro nach Bayern - und damit mehr als in jedes andere Bundesland. Die Bauarbeiten führen auch zu Einschränkungen für die Reisenden. Besonders betroffen sein werden die Kunden in Bayern auf den Strecken Hannover-Würzburg (August bis Oktober), Erfurt-Nürnberg (Juni bis Dezember) und Nürnberg-Würzburg-Frankfurt (April bis Juni).

Die Fahrgäste könnten sich aber zugleich auf vier Inbetriebnahmen im Freistaat freuen. Dazu gehören die Ausbaustrecken Hanau-Nantenbach und Altmühldorf-Tüßling, die S-Bahn-Durchbindung Ansbach-Dombühl sowie die Eröffnung eines dritten Gleises zwischen Freilassing und Salzburg. Höhepunkt in diesem Jahr ist die Inbetriebnahme der Schnellfahrstrecke Berlin-München im Dezember, die die Fahrtzeit zwischen den beiden Städten um zwei Stunden verkürzt.

Insgesamt investiert der Bahn-Konzern 2017 die Rekordsumme von 7,5 Milliarden Euro in das deutsche Schienennetz. In Spitzenzeiten soll es 850 Baustellen pro Tag geben. Um die Folgen zu beschränken, werden die Bauvorhaben zu 66 Komplexen gebündelt, um die mehrmalige Sperrung derselben Strecke zu vermeiden.

Der Konzern verspricht: Alle Informationen werden in das Buchungssystem und die App "DB Navigator" eingespeist. Zusätzlich soll es Aushänge und Plakate geben. Informiert wird auch über die Internetseite www.deutschebahn.com/bauinfos.