Aufstiegsheld Lex hofft auf nächste Chance

03.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:34 Uhr

Ingolstadt (DK) Stefan Lex hat bei Trainer Maik Walpurgis bisher einen schweren Stand. Erst einmal wurde der 27-jährige Außenbahnspieler des FC Ingolstadt bei ihm eingewechselt. Wir sprachen mit dem Erdinger, der 2015 noch zu den Aufstiegshelden zählte und mit neun Treffern maßgeblich zum Einzug in die Bundesliga beitrug, wie er mit der Situation umgeht.

Herr Lex, kaum kamen Sie gegen Bayern München erstmals unter Trainer Maik Walpurgis elf Minuten lang zum Einsatz, schon haben Sie sich danach im Training am Knie verletzt. Wie geht es Ihnen?

Stefan Lex: Ich war auf einem guten Weg und dann hat es mich gleich mit einer Verletzung erwischt. Das war sicher nicht optimal. Aber seit Donnerstag vergangener Woche trainiere ich wieder voll und warte auf meine nächste Chance. Der Trainer sagt, woran es liegt, dass man nicht spielt und dass man geduldig bleiben muss. Das nehme ich an.


Wie schwer fällt es, dass Sie nicht so zum Zug kommen?

Lex: Es ärgert einen immer, wenn man nicht spielt. Alles andere wäre gelogen. Mir war aber klar, dass ich nach dem Aufstieg nicht alle Spiele machen werde. Schon die Aufstiegssaison war für mich unglaublich, weil ich davor nur sieben Zweitliga-Spiele bestritten hatte und davor in der Regionalliga gespielt habe. Das war schon großartig für mich und ein hohes Niveau. Trotzdem war der Einstieg in die Bundesliga gut, in der Rückrunde kam ich leider nicht mehr so viel zum Einsatz, obwohl ich in Hoffenheim ein Tor gemacht habe. Natürlich will ich die Einsatzzeiten wieder steigern und nicht nur einmal pro Halbjahr eingewechselt werden.


Liegt es auch an der defensiven Ausrichtung, dass Sie weniger Chancen bekommen?

Lex: Es ist in unserer Situation der richtige Weg, auf eine kompakte Defensivleistung zu bauen. Wir verlieren nie hoch wie andere Mannschaften im Abstiegskampf. Aber mit ein bisschen mehr Mut könnten wir vielleicht die eine oder andere Chance mehr herausspielen. Es ist ein schmaler Grat in der Liga, dass man schnell Gegentore fängt, wenn man zu sehr aufmacht. Aber wenn wir defensiv stabil sind, bekommen wir auch die Sicherheit, einige Situationen ruhiger auszuspielen, dann kommen wir auch zu mehr Torchancen.


Wie sehen Sie die Situation im Abstiegskampf?

Lex: Wir standen schon deutlich schlechter. Deshalb sind wir nach wie vor überzeugt, dass wir es schaffen werden. Wir haben gezeigt, dass wir mit besseren Mannschaften mithalten können. Wir haben Leipzig als Tabellenführer geschlagen, wir haben in Frankfurt gewonnen, als sie Dritter waren. Es ist schon so, dass wir gegen jede Mannschaft etwas mitnehmen können und darauf bauen wir auch in Hoffenheim.