Mindelstetten
Baugebiete und weitere Radwege

Großes Interesse an der aktuellen Gemeindesituation in Mindelstetten bei der Bürgerversammlung

16.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:02 Uhr

Die Baustelle bei Imbath ist fertig - nur das Regenrückhaltebecken am Ortseingang soll in den kommenden Tagen noch mit Obstbäumen bepflanzt werden. - Fotos: Feldmann

Mindelstetten (DK) Die Bürgerversammlungen in Offendorf, Hiendorf und Mindelstetten sind harmonisch über die Bühne gegangen. Bürgermeister Alfred Paulus (CWG) freute sich über das große Interesse der Bürgerinnen und Bürger an den Versammlungen.

So begrüßte Paulus (kleines Foto) bei der letzten der drei gut besuchten Veranstaltungen knapp 70 Gäste, darunter seine beiden Stellvertreter Jakob Lang (CWG) und Stephan Wibmer (CSU), sowie viele Gemeinderäte. Zu Beginn berichtete Paulus über die aktuelle Situation in der Gemeinde. "Wir sind gut aufgestellt", so der Bürgermeister. "Viele unserer heuer in Angriff genommenen Vorhaben können dieses Jahr auch abgeschlossen werden", darunter der Ausbau der Anwandwege nach Hiendorf und Imbath, das Wasserrechtsverfahren und der Ausbau der Ortsdurchfahrt in Imbath sowie die Sanierung des Friedhofs und die Neugestaltung der Ortseinfahrt Tettenagger. Außerdem befindet sich die in Angriff genommene Ausweisung von Baugebieten auf einem vielversprechenden Weg.

Zunächst aber gab es statistische Daten und Zahlen. Die Kriminalstatistik weist sieben Fälle auf, davon fünf Diebstähle, eine Sachbeschädigung und ein Vergehen nach dem Betäubungsmittelgesetz. Davon konnten 58 Prozent aufgeklärt werden. Die finanzielle Situation der Gemeinde ist gut. Die Gemeinde hat keine Schulden. Die Steuerkraft pro Einwohner beträgt 1031 Euro und liegt damit weit über dem Landesdurchschnitt von 616 Euro.

Die Einnahmen der Gemeinde betragen in diesem Rechnungsjahr hochgerechnet gut 4,22 Millionen Euro. Denen stehen gut vier Millionen an Ausgaben gegenüber, so dass insgesamt 224 200 Euro vom Verwaltungs- in den Vermögenshaushalt übernommen werden können, die für Investitionen zur Verfügung stehen. Besonders ergiebig sind dabei der hohe Anteil an der Einkommensteuerbeteiligung und die Gewerbesteuer.

An Einrichtungen für ihre Bürgerinnen und Bürger unterhält die Gemeinde eine Kindergroßtagespflege mit zehn Plätzen, die derzeit alle belegt sind. Weiter einen Kindergarten mit 74 Plätzen, von denen aktuell 67 belegt sind. In der Grundschule besuchen 19 Kinder die erste, 19 Kinder die zweite, 21 Kinder die dritte und 13 Kinder die vierte Klasse. 26 Kinder erhalten ein warmes Mittagessen und weitere sieben eine Hausaufgabenbetreuung. Für den Kindergarten wendet die Gemeinde nach Abzug der Zuschüsse 126 216 Euro auf. Das ergibt nach Abzug der Elternbeiträge eine Unterdeckung von 1941 Euro pro Kind. Für die Schülerbeförderung sind es 621 Euro und pro Kind in der Grundschule 636 Euro. "Diese Aufwendungen trägt die Gemeinde gerne", so der Bürgermeister, "sind sie doch Investitionen in unsere Zukunft."

Die an den Ortseingängen aufgestellten Systeme zur Geschwindigkeitsmessung liefern interessante Daten, ohne jedoch das Verkehrsverhalten der Verkehrsteilnehmer wirksam zu beeinflussen. Zielstrebig laufen auch die Planungen für Vorhaben im kommenden Jahr. So soll das Baugebiet Mindelstetten Süd II vorangetrieben werden. Die Planung für ein multifunktionales Gebäude nimmt Gestalt an, der bereits weit gediehene Breitbandausbau soll abgeschlossen und der Ausbau von weiteren Radwegen vorangetrieben werden. Weiter stehen auf der Agenda die Ausweisung der bereits in Planung befindlichen Baugebiete, die Marktplatzgestaltung und die Sanierung der Ortsverbindungsstraßen.

Das vor einem Jahr alle bewegende Thema bei den Bürgerversammlungen war die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen und Asylbewerbern. Dieses Thema hat sich beruhigt. Die Asylbewerber in der Gemeinde wurden gut aufgenommen und werden von einem Helferkreis betreut. Sie verhielten sich unauffällig und beteiligten sich - wo es möglich ist - auch am Gemeindeleben und besuchten Sprachkurse, so Paulus.

Brisante Diskussionsbeiträge gab es bei der Aussprache nicht. In Hiendorf kam die Frage nach der Verlängerung des Pachtvertrags für den Sendemast von E-plus und in Mindelstetten zur neuen Satzung bei der Abwasserbeseitigung sowie zum Parkverhalten der Wallfahrer in der Anna-Schäffer-Straße auf.