Ingolstadt
Basilika wieder offen

24.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:35 Uhr

Ingolstadt (pde) Die Sanierungsarbeiten an der Franziskanerbasilika sind beendet. Ab Aschermittwoch, 1. März, feiern die Kapuziner die Gottesdienste wie gewohnt täglich um 8 Uhr und um 10 Uhr. Seit Ende April vergangenen Jahres war die Kirche aufgrund akuter statischer Mängel geschlossen gewesen.

Im Zuge von Voruntersuchungen für die geplante Restaurierung der Innenschale hatten sich große Risse im Bereich des Chorbogens zwischen Kirchenschiff und Altarraum gezeigt. Da der Chorbogen gleichzeitig das Auflager des vollständig aus Naturstein gemauerten Glockenturmes bildet, konnte eine Gefährdung der Standsicherheit nicht ausgeschlossen werden. Unter der Projektleitung des Diözesanbauamtes wurde das beeinträchtigte Mauerwerk instand gesetzt. Ziel der Notmaßnahme war die Substanzsicherung. Die anfängliche Kostenschätzung von 360 000 Euro konnte nicht eingehalten werden. Weil etwa 30 Kubikmeter kontaminierter Bauschutt entsorgt werden mussten und die Arbeiten am Chorbogen umfangreicher waren, als erwartet, stiegen die Kosten um rund 25 000 Euro.

Die Franziskanerkirche wurde 1275 als dreischiffige Basilika erbaut. In späteren Jahrhunderten wurde sie mehrmals verändert: im 14. Jahrhundert mit dem Bau des Chores und im 18. Jahrhundert mit dem Tonnengewölbe und der barocken Ausstattung. In der Zeit von 1837 bis 1945 wurde die Kirche als Garnisonskirche genutzt. Danach ging sie wieder in den Besitz der Franziskaner über. 1964 erhielt die Kirche von Papst Paul VI. den Titel "Basilica minor". Im Jahr 2006 mussten die Franziskaner das Kloster wegen Personalmangels aufgeben. Seitdem haben die Kapuziner die Seelsorge im Kloster übernommen. ‹ŒArchivfoto: W. Schneider