Banken verteuern Baukredite - L?sst Trump die Zinsen steigen?

22.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:01 Uhr

Die Zeit extremer Tiefzinsen bei Baukrediten k?nnte bald vorbei sein. Mit der Wahl des neuen US-Pr?sidenten beginnt sich das Zinskarussel zu drehen.

Als Folge der US-Wahl haben zahlreiche Banken ihre Hypothekenzinsen angehoben. Im Schnitt ging es um zwei Zehntel nach oben. Die Commerzbank verlangt jetzt zum Beispiel f?r Darlehen mit zehnj?hriger Zinsbindung 1,36 Prozent Effektivzins, die Deutsche Bank 1,34 Prozent.

Die Gr?nde f?r steigende Bauzinsen sind zahlreich: Zum einen gibt es viele Unsicherheiten, die mit der Wahl Donald Trumps einhergehen. ?konomen rechnen mit wachsendem Protektionismus und Handelshemmnissen sowie einem h?heren US-Defizit in der Zukunft. Dies d?rfte die Zinsen der US-Staatsanleihen nach oben treiben. Zum anderen erwarten Marktteilnehmer, dass die US-Notenbank weiter an der Zinsschraube dreht.

So k?nnen Bauherren auf steigende Zinsen reagieren:
Potentielle Immobilienk?ufer sollten das niedrige Zinsniveau nicht ungenutzt verstreichen lassen. Als erstes sollte man seine Hausbank um ein Baufinanzierungs-Angebot bitten. Im Beratungsgespr?ch kann man Eckdaten wie die H?he des m?glichen Baukredits, die maximale monatliche Kreditbelastung sowie die Tilgungsh?he ermitteln. Eventuell l?sst sich bereits der konkrete Kreditzins festlegen.

Wichtig ist, das Kreditangebot mit anderen Offerten zu vergleichen. ?berzeugen die Konditionen der eigenen Hausbank nicht, sollte man Vergleichsangebote anderer Kreditinstitute oder Versicherungen einholen. Insbesondere bei langer Zinsbindung machen Versicherer oft gute Angebote.

Ist das Baudarlehen unterschriftsreif, wird aber erst in ein paar Monaten ben?tigt, sollte man Zusatzkosten vermeiden. Grund: Viele Banken berechnen nach Ablauf von zwei oder drei Monaten Bereitstellungszinsen von 0,25 Prozent pro Monat. F?r ein Darlehen ?ber 200.000 Euro k?nnen dann leicht monatlich 500 Euro Strafzinsen anfallen. Dies l?sst sich vermeiden, indem man eine Bank w?hlt, die langfristig keine Bereitstellungszinsen verlangt. Beispiele hierf?r sind die Degussa Bank, die erst nach zehn Monaten Bereitstellungszinsen berechnet, oder 1822 direkt, die ab dem zw?lften Monat zur Tat schreitet.

Ist der Immobilienkauf erst in zwei oder drei Jahren geplant, sollten Sie sich die aktuellen Tiefzinsen f?r sp?ter sichern. Pr?destiniert daf?r sind Forwarddarlehen, denn sie schreiben heutige Zinsen f?r die Zukunft fest. Viele Banken erlauben eine Aufschubzeit bis zu 36 Monate, einige sogar 60 Monate. Ohne Kosten geht das aber nicht. Zwar sind die ersten Monate meist kostenfrei, danach fallen allerdings je nach Bank 0,010 bis 0,025 Prozent Extrazins monatlich bis zum Kreditstart an.

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