Ingolstadt
Bande nach Beutezug angeklagt

19.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:45 Uhr

Ingolstadt/München (DK) Sie sollen bei mehr als 200 Einbrüchen im Raum München und Ingolstadt insgesamt 2,4 Millionen Euro erbeutet haben – nun kommen drei Männer und eine Frau vor Gericht.

Wie die Staatsanwaltschaft München gestern mitteilte, wurde bereits im Dezember Anklage wegen schweren Bandendiebstahls erhoben. Über den Beginn der Hauptverhandlung hat das Landgericht noch nicht entschieden.

Die Gruppe, deren Mitglieder heute zwischen 38 und 47 Jahre alt sind, soll sich im Jahr 2004 formiert haben. Über Jahre hinweg sollen die Angeklagten vor allem in Wohnhäuser und Villen eingebrochen sein. Dabei hebelten sie Fenster beziehungsweise Terrassen- oder Kellertüren auf und stiegen so in die Gebäude ein. Dort entwendeten sie im Wesentlichen Schmuck, Uhren und Bargeld. Ein Chef der Bande stieg vermutlich 2008 aus, er wird in einem gesonderten Verfahren angeklagt. Seinem Nachfolger wird gemeinsam mit den drei Kumpanen der Prozess gemacht. Ein weiterer Mann, der 2011 zu der Gruppe stieß, ist ebenfalls getrennt angeklagt.

Die Bande flog auf, als 2013 ein Zeuge bei einem Einbruch das Kennzeichen des Fluchtfahrzeugs notieren konnte. Zwei der Männer und die Frau haben die Taten fast vollständig zugegeben. Der vierte Angeklagte beteuert, lediglich Beute und Einbruchswerkzeuge in seiner Wohnung in Ingolstadt zwischengelagert zu haben und als Aufpasser an den Tatorten gewesen zu sein. Zudem war er dafür verantwortlich, gestohlene und aufgebrochene Tresore zu entsorgen.