Neuburg
Bald zehn Millionen Passagiere im Stadtbus

Stadtwerke Neuburg beteiligen sich am regionalen Gemeinschaftstarif - Car-Sharing läuft noch sehr schleppend

06.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:07 Uhr
Dieses Elektroauto BMWi3 verleihen die Stadtwerke im Car-Sharing, aber die Resonanz ist noch steigerungsfähig. Die Stadtpolitiker und Bürgermeister Hans Habermayer steigen gerne zu. −Foto: Foto: r

Neuburg (r) Er rollt und rollt: Der Neuburger Stadtbus erwartet nach der Sommerpause den zehnmillionsten Fahrgast.

Das kleine Jubiläum soll entsprechend gewürdigt werden, sagt Andreas Bichler, Verkehrsleiter der Stadtwerke. Die beeindruckende Zahl nimmt er als Beleg für die Beliebtheit der fünf Buslinien mit 85 Haltestellen.

Im Sommer sinkt die Resonanz üblicherweise leicht ab, aber das nivelliert sich im Jahresverlauf wieder. Etwa 450 000 Passagiere steigen jährlich zu. Der 2017 von 1,20 auf 1,50 Euro erhöhte Fahrpreis soll länger unverändert bleiben. Allerdings erwägt man die Ausdünnung des Fahrplans in Zeiten mit schwacher Auslastung.

Die Neuburger Stadtbuslinien beteiligen sich auch am neuen Gemeinschaftstermin in der Region. Den Vertrag dazu unterzeichnen alle Busunternehmer kommende Woche im Ingolstädter Rathaus. "Es ist ein Zukunftsprojekt, und ich gehe davon aus, dass es funktioniert", zeigt sich Wolfgang Jägle optimistisch. Der Unternehmer betreibt die Stadtbusse in Eichstätt und als Auftragnehmer der Stadtwerke auch in Neuburg.

Nicht so gut läuft es mit dem neuen "E-Car-Sharing" der Stadtwerke. Der Zugriff auf den von dem Kommunalbetrieb seit drei Monaten angebotenen BMWi3 mit Elektroantrieb hält sich in Grenzen. "Der Wagen fährt super und wird durchaus ausgeliehen, aber die Frequenz müsste deutlich gesteigert werden", so Andreas Bichler. Für den stellvertretenden Werkleiter steht fest, dass der Standort bei den Stadtwerken in Neuburg-Ost nicht ideal ist. Die Leihautos müssten in der Stadtmitte angeboten und das Netz an Ladesäulen verdichtet werden. Derzeit kann man Elektroautos in Neuburg an der Schlösslwiese, bei den Stadtwerken und am Bahnhof aufladen.

Man arbeite an einer verbesserten "Ladeinfrastruktur" und habe - mit dem Kreis und der Stadt Schrobenhausen - Förderanträge für weitere Stationen gestellt, so Andreas Bichler. Ferner suche man Partnerbetriebe, die beim Car-Sharing in der Kleinstadt mit einsteigen. Visionäre (oder Idealisten) sehen darin im Stadtbereich "den Personennahverkehr der Zukunft". Wer Car-Sharing nutzen will, muss sich bei den Stadtwerken oder im Internet unter www. drive-carsharing. com anmelden und einen Vertrag abschließen. Dann gibt es eine persönliche Kundenkarte, mit der der Nutzer bundesweit auf über 4000 Fahrzeuge zugreifen könne. Gebucht wird online über www. drive-carsharing. com, über die App des Anbieters Flinkster oder telefonisch bei Drive Carsharing (0211) 74966810. Das Auto lasse sich mit der Kundenkarte öffnen beziehungsweise schließen und muss bei der Rückgabe an die Ladesäule der Stadtwerke angeschlossen werden. Offene Fragen können laut Stadtwerke unter www. carsharing-neuburg. de geklärt werden.