Röckenhofen (HK) Bald haben es die Kinder in Röckenhofen geschafft, dann ist die Baustelle vor ihrer Türe weg. In knapp vier Wochen sollen die Arbeiten, die sich in die Länge gezogen hatten, im Kindergarten St. Ägidius abgeschlossen sein.
Schuld an der Verzögerung ist laut Bürgermeister Manfred Preischl die Firma, die mit dem Wärmedämmverbundsystem beauftragt worden ist - sie ging nämlich im Herbst des vergangenen Jahres pleite. Also musste die Stadt die Arbeiten neu ausschreiben und das kostete Zeit. Mitte Juli soll jetzt aber alles fertig sein.
Im Moment schwitzen die Maler auf der Baustelle - das Gebäude bekommt einen orangefarbenen Anstrich. Jedoch nicht überall: Dort, wo der Jugendraum vergrößert werden soll, hat man nicht gestrichen, aus gutem Grund. "Es soll ein Durchbruch geschaffen werden, der Raum wird um vier bis fünf Meter erweitert", erklärt stellvertretender Bauamtsleiter Andreas Schneider. Seit einigen Wochen wisse man im Rathaus, so Preischl, dass man die Förderung vom Amt für ländliche Entwicklung (ALE) Mittelfranken für den Raum bekomme, der Leiter Gerhard Jörg habe eine mündliche Zusage gemacht.
Dass die Sanierung des Kindergartens dringend nötig war, zeigt sich, als sich Schneider und Preischl auf der Baustelle umsehen. "Im Keller, wo sich eine Turnhalle und ein Mehrzweckraum befinden, war es ständig feucht; weil die Fenster kaputt waren, konnte man auch nicht lüften", erklärt Schneider. Man habe darum grundlegend saniert, also für eine Abdichtung gesorgt und eine Drainage angelegt. Dreifach verglaste Fenster sorgen nun ebenfalls für niedrigere Heizkosten, ebenso wie die "dezentrale Lüftungsanlage", die der Kindergarten nun bekommen hat. "Das bedeutet, dass man die Fenster im Winter nicht mehr aufreißen muss, um zu lüften", sagt Schneider, für frische Luft sorgt nun die Anlage.
Doch auch im Innenbereich des Kindergartens gibt es Neuerungen: "Wir haben die sanitären Anlagen erneuert", sagt Schneider, das sei auch dringend notwenig gewesen, schließlich stammten die Toiletten und Waschbecken teilweise aus den 1960er-Jahren. Außerdem gesellt sich nun ein Wickeltisch dazu, schließlich werden in Röckenhofen seit einiger Zeit auch unterdreijährige Kinder betreut.
Gekostet hat die gesamte Sanierung insgesamt 218 000 Euro. Wie hoch die Zuschüsse waren, will Manfred Preischl dagegen nicht sagen - sonst würden andere Kommunen möglicherweise neidisch.
Zu beneiden sind auch die 25 Kinder, die bald wieder auch den Garten in Beschlag nehmen dürfen, denn auch dort haben sich Veränderungen ergeben. Vom Basarteam Greding unterstützt, wurde ein neuer Kletterturm angeschafft. Wenn die Gerüste abgebaut sind, heißt es dort klettern, rutschen und toben.
