Ingolstadt
Bahn baut Berlin-Angebot aus

Mit Einführung des Winterfahrplans gibt es zwei zusätzliche ICE-Halte am Hauptbahnhof Ingolstadt

02.10.2018 | Stand 23.09.2023, 4:33 Uhr
Nächster Stopp: Ingolstadt! Die Deutsche Bahn bietet ab Dezember am Hauptbahnhof zwei weitere ICE-Halte nach Berlin an. −Foto: Richter

Ingolstadt (DK) Bahnpendler und Fernreisende können sich freuen: Mit 48 statt 46 soll die Zahl der ICE-Halte am Ingolstädter Hauptbahnhof mit dem nächsten Fahrplanwechsel am 9. Dezember wieder nach oben gehen. Im Jahr zuvor hatte die Deutsche Bahn drei Stopps gestrichen, nun folgt also die Kehrtwende. Neu hinzu kommen zwei Direktverbindungen nach Berlin.

Wer mit dem Zug in die Bundeshauptstadt möchte, kann ab dem nächsten Winter zusätzlich zu den bisherigen Verbindungen den ICE 800 um 10.31 Uhr sowie den ICE 706 um 14.30 Uhr nutzen und kommt jeweils nach vier Stunden über Erfurt und Halle in Berlin an, ohne umsteigen zu müssen. Das geht aus einer Mitteilung hervor, die CSU-Bundestagsabgeordneter Reinhard Brandl dieser Tage erhielt. Brandl setzt sich seit vielen Jahren für eine bessere ICE-Anbindung Ingolstadts an andere Regionen in Deutschland ein und ist ständig in Kontakt mit den DB-Verantwortlichen.

Weitere Änderungen mit Einführung des anstehenden Winterfahrplans beinhalten den täglichen Stopp eines ICE von Berlin nach München um 13.23 Uhr am Ingolstädter Hauptbahnhof (statt bisher um 16.40 Uhr) und den Halt eines ICE in der Schanz jeweils samstags um 9.57 Uhr nach Berlin. Die Bahn verspricht zudem zusätzliche schnelle Umsteigeverbindungen über Nürnberg von und nach Berlin mit Ankunft aus Berlin um 12, 14 und 20 Uhr sowie Abfahrt nach Berlin um 8, 14 und 16 Uhr.

Die Verbesserungen bei den Linien von und nach Berlin haben wohl mit dem Erfolg des München-Berlin-Sprinters zu tun, der in Ingolstadt nicht hält, aber offenbar rege nachgefragt wird. Die Bahn versucht anscheinend, diesem Bedarf mit ihren Zusatzangeboten gerecht zu werden. Reinhard Brandl hatte im Frühjahr noch weitere Anregungen gemacht, sie betreffen vor allem die ICE-Linie 41 nach Köln und Dortmund über Frankfurt. Da es im Raum Ingolstadt viele Pendler in die Main-Metropole gibt, ist ihm diese Strecke ein besonderes Anliegen.

Eine gute Anbindung nach Frankfurt sei nicht nur für Berufstätige wichtig, sondern auch für Reisende, die zum dortigen Flughafen wollen, argumentiert der Politiker. "Leider gibt es da diesmal keine Verbesserungen. Mit Direktverbindungen spart man sich das Umsteigen mit Gepäck am Nürnberger Bahnhof. Ich freue mich sehr über das Zusatzangebot nach Berlin, das ist eine sehr konstruktive Zusammenarbeit mit der Bahn. Aber ich werde bei den Zügen nach Frankfurt dranbleiben."

Horst Richter