Baggerschiff reinigt Altwasser

06.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:36 Uhr

Hier liegt noch was: Fischer-Chef Lothar Steimann (rote Jacke) zeigt an, das Baggerschiff holt eine weitere Schaufel voll Schlamm aus dem Altwasser bei Griesstetten, das früher einmal die Altmühl war. - Foto: grb

Dietfurt (grb) Auf Initiative des Sportanglervereins wurde ein Teilstück der ehemaligen Altmühl mit Hilfe eines Baggerschiffs gereinigt. Rund 1000 Kubikmeter Schlamm ließ man aus dem Flussbett entfernen und in eine extra angelegte Deponie transportieren.

Der Sportanglerverein Dietfurt bemüht sich, seine Gewässer zu erhalten und zu schützen. Dabei denken die Angler nicht nur an ihre Fischerei, sondern auch an alle Lebewesen, die im Flussbett leben. Seit dem Bau des Main-Donau-Kanals wurden schon verschiedene Pflegemaßnahmen an den Gewässern veranlasst. Die Flussmeisterstelle und das Wasserwirtschaftsamt kommen den Vorschlägen von Lothar Steimann, dem Vorsitzenden des Sportanglervereins, meist sehr entgegen.

So wurde nun ein Teilstück der ehemaligen Altmühl, die als Altwasser bei Griesstetten erhalten blieb, gereinigt. Das Flussbett war stark verlandet. Das Altwasser wird teils von einem offenen Graben, teils mittels Verrohrung von der Altmühl beim Wehr gespeist. Dabei werden auch jede Menge Sand, Erdreich und auch Blätter in das Altwasser geschwemmt. Im Laufe der Jahre hat sich dadurch einiges an Schlamm angesammelt. Und der wiederum bedroht den Lebensraum so mancher Kreatur, wie sich Steimann ausdrückte.

Der Fischereiverein hat deshalb auch aus diesem Grund in Zusammenarbeit mit dem Wasserwirtschaftsamt eine so genannte sanfte Räumung veranlasst. Um die Uferbereiche zu schützen, wurde mittels Kran ein Baggerschiff eingesetzt, das den Schlamm vom Grund holte und zu einer Deponie transportierte. Gut 500 Meter Flussbett wurden auf diese Weise gereinigt, etwa 1000 Kubikmeter Schlamm herausgeholt.

Zur Ablagerung des Aushubmaterials wurde eigens ein Schlammbecken, also eine Deponie, benötigt. Erfreulicherweise hat dafür der Landwirt Josef Sterr (Griesstetten), seine angrenzende Wiese zur Verfügung gestellt. Dadurch wurde dem Wasserwirtschaftsamt ein Abtransport auf der Straße erspart. Das ausgehobene Material von der Wiese diente auch gleich als Auffüllmaterial zur Abrundung der Deponie.

Ein Bagger hob den Schlamm aus dem Schiff und transportierte ihn in die Deponie. Der Fischereivereinsvorsitzende Steimann lobte vor Ort vor allem das Entgegenkommen von Josef Sterr. Der Schlamm wird in der Deponie nun getrocknet und kann im Frühjahr auf Felder ausgebracht werden. Nach ersten Untersuchungen ist der Schlamm nicht mit Schadstoffen belastet.

Die gesamte Maßnahme wurde außerdem von einem Mitarbeiter der Flussmeisterstelle dokumentiert.

Gereinigt wurde das Altwasser vom Gasthof Meier bis zur Wallfahrtskirche Griesstetten.

Noch im Herbst wird dann der Dietfurter Fischereiverein im Uferbereich aktiv. Der teilweise sehr hohe und starke Bewuchs wird zurückgeschnitten, Äste und Bäume, die ins Wasser fallen könnten, werden entfernt.