Ein Paradies für Parker

06.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:36 Uhr

Abgebrochen: Das so genannte Voithaus in der Ringgasse ist bereits dem Erdboben gleich gemacht, ein Teilbereich der vorderen Mauer bleibt erhalten. - Foto: grb

Dietfurt (grb) Die Bauanträge und Voranfragen waren in der Sitzung des Bau- und Grundstücksausschusses am vergangenen Montag relativ rasch abgearbeitet. Breiteren Raum nahm der Punkt Anträge und Verschiedenes ein. So machen sich einige Stadträte offenbar Sorgen um die Sicherheit von Fußgängern und Radfahrern wegen des Feuerbächleins.

Einige Fußgänger sollen sogar schon in die kleine Betonrinne gefallen sein, hieß es. Doch eine Sicherung erachten die meisten Stadträte als nicht notwendig. Auch andernorts, so Anton Bachhuber (CSU), gebe es Wasserrinnen, beispielsweise in Berching, die nicht gesichert seinen. Auch in Dietfurt besteht bereits so ein Wasserlauf, nämlich vom Antoniusbrunnen am Premerzhoferweg bis zum Lindenbaum vor dem Franziskanerkloster.

Martin Schmid (CWU) monierte das ungeregelte Parken in der neu gestalteten Innenstadt. "Derzeit kann jeder parken, wo und wie lange er will, kreuz und quer", sagte er. Schmid findet das nicht richtig, er plädierte für mehr Ordnung. Gerhard Lindl (SPD) war ganz anderer Meinung, er war überrascht, wie gut es funktioniere, auch Bürgermeister Franz Stephan (CSU) blies in Lindls Horn. Er meinte, wenn die Bänke, die Fahnenstangen, der Obelisk und die Bäume stehen, regle sich das von selbst.

Helmut Plankl (Freie Wähler) führte dagegen an: "Ohne eine gewisse Ordnung bringen wir die Dauerparker nicht aus der Stadt." Oliver Kuhn (CSU) beklagte sich über die vielen Ölflecken, die bereits das neue Pflaster verunreinigen, und Vize-Bürgermeisterin Ilse Werner (CSU) schlug Tafeln zur Parkleitplanung vor.

Veredelte Bäume

Johann Gietl (FW) sieht in der Pflege der neuen Grünanlagen, vor allem der Bäume, ein Problem. Kuhn antwortete, dass nur veredelte Bäume gepflanzt werden, die kaum einer Pflege bedürfen.

Der Bürgermeister teilte auf Anfrage von Bachhuber außerdem mit, dass das von Bachhuber seit langem favorisierte Brückerl über die Laber in Kürze gesetzt werde. Bachhuber schlug noch vor, bei der Bestellung der Bäume für die Innenstadt auch fehlende Bäume an anderen Stellen wie Labergasse und Breitenbrunner Straße gleich mit zu bestellen.

Folgende Bauanträge und Voranfragen wurden danach abgearbeitet: Johann und Regina Dietz (Mitteldorf), Bebaubarkeit einer Teilfläche zum Neubau eines Wohnhauses. Dazu ist eine privatrechtliche Erschließungsvereinbarung mit der Stadt nötig.

André Wibmer will in Muttenhofen ein Wohnhaus mit Garage bauen. Der Plan sieht unterschiedliche Dachformen am Wohnhaus und der Garage vor. Der Bauausschuss votierte mit fünf gegen drei Stimmen gegen diesen Entwurf. Eine neue Planung muss vorgelegt werden. Christoph Öttl will in Zell das bestehende Wohnhaus aufstocken und Evi Zimmermann in Dietfurt zwei Dachgauben im Wohnhaus einbauen. Beide Anträge wurden von dem Gremium befürwortet.

Mauer bleibt stehen

Der Bauantrag von Karl Seitz zur Erweiterung des Schleckermarktes wurde ebenfalls abgelehnt, ein Ortstermin mit dem Landratsamt ist geplant. Axel und Brigitte Benner bauen in Ottmaring am Sportplatz ein Wohnhaus. Dem Genehmigungsfreistellungsverfahren wurde zugestimmt.

Der Abbruch des so genannten Voithauses in der Ringgasse wurde ebenfalls in der Sitzung diskutiert. Bürgermeister Stephan berichtete, dass das Haus inzwischen nicht mehr existiere und ein Teilbereich der vorderen Mauer bestehen bleibe, in der die alte Wehrmauer integriert sei. Bachhuber hatte dazu einen Wehrgang vorgeschlagen, er könnte Richtung Stadt hin errichtet werden.