Regen (DK) Die Stockschützen des SC Zell haben bei ihrer Premiere bei der Deutschen Meisterschaft in Regen einen starken fünften Platz belegt. Für den kleinen Verein ist dies der größte Erfolg in der Vereinsgeschichte. Nationalspieler Christoph Öttl kam im Einzel auf den vierten Platz.
Die Qualifikation für das Halbfinale und eine Medaille haben die Spieler des SC Zell zwar verpasst, dennoch lieferten die Stockschützen bei ihrer Premiere bei der Deutschen Meisterschaft eine bemerkenswerte Leistung ab, die Hoffnung macht auf die kommenden Jahre. Für die Bundesligaschützen Johannes Heinze, Manuel Paulus, Christoph Öttl, Matthias Meier und Konrad Heinze ist der größte Erfolg der Vereinshistorie die logische Folge ihrer langen Zusammenarbeit. Bereits im Jahr 2007 hatten Johannes Heinze und Öttl bei der Deutschen Jugendmeisterschaft der U 23 im Mannschaftsspiel gemeinsam die Goldmedaille geholt. „Bei uns kommen alle Spieler aus dem eigenen Dorf. Wir haben in der Jugend schon zusammengespielt“, sagt Öttl. Das unterscheide den SC Zell von vielen anderen Mannschaften auf Bundesebene. Und: „Damit ist unser Erfolg viel höher zu bewerten.“
In der Saison 2009/10 war der SC Zell in die Bundesliga aufgestiegen. Mit dem vierten Platz feierte der kleine Verein vor zwei Wochen seinen bisher größten Erfolg in der obersten Liga und qualifizierte sich damit erstmals für die Deutsche Meisterschaft – dem höchsten und wichtigsten Turnier in Deutschland.
Bei diesem holten die Zeller nun neun Siege und zwei Unentschieden und kassierten nur drei Niederlagen. Deutscher Meister 2015 wurde der EC Passau-Neustift. Auf den zweiten Rang kam der EC Saßbach vor dem TSV Peiting und dem EC Grub. Bis zum sechsten Rang, den die SpVgg Oberkreuzberg einnahm, stammen alle Mannschaften aus der Bundesliga Süd. Insgesamt hatten 15 Mannschaften um den Meistertitel gespielt. Vor einer Woche hatte die U-19-Mannschaft des SC Zell bei der Deutschen Jugendmeisterschaft in Waldkirchen bereits den dritten Platz belegt und sich damit die Bronzemedaille gesichert.
Nationalspieler Christoph Öttl verpasste in der Einzelwertung der Männer eine Medaille noch knapper als mit dem Team. Er landete nach einer vor allem im Finale grandiosen Leistung auf dem undankbaren vierten Platz – eine inzwischen unglücklicherweise gewohnte Platzierung für den Zeller Ausnahmeschützen. Auch 2009 und 2010 war Öttl auf Platz vier gelandet. Im vergangenen Jahr war es mit Rang fünf sowie im Jahr 2013 mit dem sechsten Platz ebenfalls äußerst knapp. Dieses Mal fehlte Öttl am Ende mit 639 Zählern die Winzigkeit von sechs Punkten auf die Bronzemedaille. Deutscher Meister wurde Thomas Elsenberger vom EC Saßbach (711) vor Rudolf Winkler vom ESC Aham (669) und Oswald Kufner vom EC Reichenbach (645).
Die starke Platzierung gibt Öttl jedoch Selbstvertrauen für die Qualifikation zur Europameisterschaft, die am kommenden Wochenende ebenfalls in Regen stattfindet.
