Weichenried
B 300: Markt klagt nicht

Lärmschutz in Weichenried nicht wunschgemäß: Beim Baugebiet Pörnbacher Straße bleibt eine kleine Lücke

05.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:44 Uhr

Weichenried (bdh) Auch wenn man im Rathaus nicht hundertprozentig mit der Detailplanung für den B-300-Ausbau bei Weichenried zufrieden ist: "Der Markt Hohenwart wird von einer Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss absehen", sagte Bürgermeister Manfred Russer und der Gemeinderat beschloss in seiner jüngsten Sitzung genau das einstimmig.

Wie berichtet, liegt seit einigen Wochen der Planfeststellungsbeschluss für den B-300-Ausbau zwischen Thierham und Oberkreut und damit für die lang ersehnte Ortsumfahrung von Weichenried vor. Damit könnte gebaut werden - wenn niemand Klage einreicht. Und ganz offensichtlich wollen die Hohenwarter Volksvertreter die schon über Jahrzehnte laufende Planungsphase nicht weiter verlängern, indem sie auf die Berücksichtigung ihrer Forderungen in der Planung bestehen.

Unzufrieden war Russer mit zwei Details: Zum einen wird nicht direkt an der jetzigen Einmündung Englmannszell, die wie alle weiteren Straßen- und Wegeanschlüsse im Ausbaubereich wegfallen wird, eine Brücke über die B 300 und damit zur südlich verlaufenden künftigen Gemeindeverbindungsstraße zwischen Thierham und Weichenried gebaut, sondern erst ein Stück weiter Richtung Eulenried. Und außerdem will das Staatliche Bauamt gegenüber der neuen Anschlussstelle Weichenried keinen zusätzlichen Lärmschutz an der Pörnbacher Straße bauen - der zieht sich nur direkt an der B 300 entlang.

Im Bereich der Ausfahrt ist aber natürlich eine Lücke im Wall - und zwar genau auf Höhe des Baugebiets Pörnbacher Straße, dessen Bewohner seit Jahren auf einen Lärmschutz warten. Einen Wall oder eine Wand könne die Gemeinde hier selbst bauen, "mit der Folge, dass man das möglicherweise auf das Baugebiet umlegt", sagte Russer. Darüber könne der Marktgemeinderat aber auch zu einem späteren Zeitpunkt beraten. "Die Kosten sollten wir dann aber nicht auf die Bürger umlegen", forderte Thomas Rolnik (FW).