Autoreifen - Sparen mit Energielabel

17.10.2012 | Stand 03.12.2020, 0:57 Uhr

Gute Autoreifen müssen beides können: Sprit sparen und gute Bodenhaftung aufweisen. Wie gut sie diesen Spagat hinkriegen, zeigt seit kurzem das neue Energielabel für Autoreifen.

Brüssel lässt grüßen

Seit Ende Mai tragen jetzt auch Autoreifen ein Energielabel, wie man es sonst nur von Kühlschränken und Waschmaschinen her kennt. Noch ist die Kennzeichnung freiwillig, ab 1. November 2012 ist das Energielable für sämtliche PKW-, LKW- und Transporter-Reifen Pflicht. Ausgenommen von dieser Regelung sind nur runderneuerte Reifen, Motorradreifen sowie Oldtimerreifen und bestimmte Spezialreifen, die keine Straßenzulassung haben.

Bewertung auf einen Blick

Spätestens dann müssen Kunden beim Händler durch das Energielabel über drei wichtige Produkteigenschaften jedes – ab 1. Juli 2012 neu produzierten Reifens - informiert werden: Energieeffizienz, Fahreigenschaften bei Nässe und Vorbeifahrgeräusch. Diese Informationen sind entweder per Aufkleber direkt am Reifen angebracht oder erfolgen in separater Form, zum Beispiel über einen Handzettel oder als Zusatzaufdruck auf der Rechnung. Ähnlich wie bei Haushaltsgeräten soll der Verbraucher die Informationen auf einen Blick erfassen können. Der Rollwiderstand wird mithilfe einer Farbskala von grünem A – für sehr gute Energiebilanz - bis tiefrotem G - für schlechte Energieeffizienz - angegeben. Zwischen A und G liegen rund 7,5 Prozent Kraftstoffersparnis. Die Nässehaftung reicht von der Bestnote A bis zur schlechtesten Bewertung G. Wobei zwischen A und G bis zu vier Fahrzeuglängen liegen können.

Schließlich wird auch die Lärmentwicklung des Reifens beim Abrollen in einem Piktogramm deutlich gemacht. Besonders geräuscharme Reifen sind mit nur einer bzw. zwei gefetteten Schallwellen markiert und der Lärmpegel wird zusätzlich in Dezibel angegeben. Sehr laute Reifen erhalten drei gefettete Wellen mit Angabe der Dezibel.
Das bringt das neue Energielable

Das neue Energielable soll energiesparende und leise Reifen fördern, die auch über eine gute Nässehaftung verfügen. Über diese Eigenschaften kann sich der Kunde in Zukunft bereits vor dem Kauf schnell und einfach informieren. Das ist sicherlich ein Vorteil. Allerdings machen nicht nur diese drei Eigenschaften einen guten Reifen aus. Wichtig sind darüber hinaus auch noch Fahrstabilität, Seitenführung und Lebensdauer sowie im Winter selbstverständlich das Bremspotential auf Schnee. Welche Modelle hier gut abschneiden, steht turnusmäßig in den aktuellen Reifentests.

Reifenschnäppchen finden

Die Testsieger aus solchen Untersuchungen sind erfahrungsgemäß schnell vergriffen. Wer neue Reifen braucht, sollte deshalb rechtzeitig zuschlagen. Dabei lohnt es sich durchaus zu vergleichen. Der aktuelle Testsieger in der Dimension 205/55R 16 H aus dem ADAC Winterreifentest heißt Continental Conti WinterContactTS850. Als Unverbindliche Preisempfehlung gibt der Hersteller 172 Euro an. Beim Reifendiscounter Vergölst bekommt man ihn aber derzeit schon für 128,90 Euro pro Stück. TippTopp bietet ihn sogar für 114,80 Euro an. A.T.U. hat den Conti von 115 Euro gerade auf 109,20 heruntergesetzt. Der Online-Anbieter Reifenstore24 verkauft ihn noch günstiger für 103,70 Euro. Aber es geht noch billiger: Mit nur 97,60 Euro für denselben Reifen knackt Fairtyre die 100-Euro-Grenze und gehört damit derzeit zu einem der günstigsten Anbieter für diesen gefragten Winterreifen.