Ingolstadt
Autofreies Altmühltal

Vorstoß der ÖDP in Ingolstadt und Eichstätt

20.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:47 Uhr

Ingolstadt/Eichstätt (mbl) Radfahrer erobern die Landstraße - wenn es nach den Vorstellungen der ÖDP geht, könnte diese Vision schon nächstes Jahr Realität werden. Die Ingolstädter Stadtratsfraktion und die Eichstätter Kreistagsfraktion der Öko-Demokraten stellten in diesen Tagen einen entsprechenden Prüfungsantrag an Ingolstadts Oberbürgermeister Christian Lösel, den Eichstätter OB Andreas Steppberger und Landrat Anton Knapp.

Darin setzt sich die Partei, vertreten durch ihre Vorsitzenden Franz Hofmaier und Willi Reinbold, dafür ein, dass die Straße im Altmühltal zwischen Dollnstein, Eichstätt, Kinding und Beilngries ab 2017 an einem Sonntag im Jahr völlig autofrei bleiben soll. Die komplette Fahrbahnbreite solle dann ausschließlich Radlern und Inline-Skatern zur Verfügung stehen, schreibt die ÖDP in ihrem Antrag. Zudem sollen zwei Straßenverbindungen zwischen Ingolstadt und dem Altmühltal mit den Zielpunkten Eichstätt und Kipfenberg quasi als Zubringer für die Radfahrer aus Richtung Ingolstadt reserviert werden. Die ÖDP verfolgt damit zwei Motive. Zum einen soll dem Fahrrad als umweltfreundliches Verkehrsmittel ein zusätzlicher Schub verliehen werden. Zum anderen will man dadurch die Möglichkeit schaffen, eine touristisch reizvolle Umgebung aus einer neuen Perspektive erleben zu können.

Vorbild dafür sind laut den Ausführungen der Öko-Partei zahlreiche andere Beispiele auf Straßen an Mosel, Neckar, Main, an der Donau zwischen Passau und Schlögener Schlinge und im Rheintal, wo bereits regelmäßig derartige Raderlebnistage mit zum Teil bis zu 100 000 Teilnehmern stattfinden. Die ÖDP kann sich zudem vorstellen, an dem Tag Sonderzüge mit Fahrradbeförderungskapazitäten einzusetzen und den Tag mit der Aktion Stadtradeln zu verbinden.