Böhmfeld
Ausflug zu den Neandertalern

Hohlen Stein touristisch erschließen Schwieriger Breitbandausbau in Böhmfeld

10.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:50 Uhr

Ein Ort von besonderer frühgeschichtlicher Bedeutung: Erstmals besiedelt vor 120 000 Jahren, bot der Hohle Stein Menschen und Tieren Unterschlupf während der Jungstein-, Bronze-, Eisen- sowie der Römerzeit. Bald soll ein kleiner Vorraum mehr Einblick ins Innere des imposanten natürlichen Gewölbes bieten. - Foto: Adamo

Böhmfeld (EK) Der Hohle Stein bei Böhmfeld, eine Höhle, die unter anderem Neandertaler genutzt haben, soll touristisch erschlossen werden. Damit beschäftigte sich nun der Gemeinderat.

Böhmfeld ist Mitglied bei der neu gegründeten Lokalen Aktionsgruppe Altmühl-Donau, die die interkommunale Zusammenarbeit bei besonderen ortsspezifischen Vorhaben unterstützt. Böhmfeld wolle sich zunächst im Zusammenwirken mit der Marktgemeinde Kipfenberg auf die Neandertalerhöhle Hohler Stein im Norden der Gemarkung konzentrieren, teilte Bürgermeister Alfred Ostermeier mit. Info-Tafeln, Sitzgelegenheiten und das Herrichten des Höhleneingangs im archäologisch vertretbaren Rahmen sollen das geschichtliche Kleinod einladend machen für Ausflügler aus nah und fern.

Als erstes großes gemeinschaftliches Projekt propagiert die Lokale Aktionsgruppe die Errichtung von Ortseingangsschildern in Stelenform - Böhmfeld wird hierbei allerdings nicht mitmachen. Bei Bestellung von vier beidseitig beschrifteten Ortseingangsschildern und eines dreiseitigen Schildes in der Ortsmitte entstehen Kosten von etwa 2500 Euro. Zusätzliche Ausgaben kommen auf die Kommunen zu durch die Montage der Schilder und die Platten auf den freien Seiten, sagte Ostermeier. Mehrere Ratsmitglieder bezweifelten den Nutzen dieser Schilder. Einstimmig wurde entschieden, dass sich die Gemeinde Böhmfeld nicht an dem LAG-Projekt "Ortseingangsschilder" beteiligen wird. Für die Stromversorgung des neuen Baugebietes "Reicheläcker" ist die Errichtung einer kleinen und kompakten Transformatorenstation erforderlich. Dafür stellt die Gemeinde dem Stromversorger Main-Donau-Netzgesellschaft im Rahmen einer beschränkten persönlichen Dienstbarkeit in der Mitte des Baugebietes eine 28 Quadratmeter große Grünfläche zur Verfügung. Der Stromanbieter leistet dafür eine einmalige Entschädigung in Höhe von 6440 Euro gemäß des derzeitigen Grundstücksrichtwertes von 230 Euro pro Quadratmeter. Das Gemeindegremium war einhellig damit einverstanden. Dauerbrenner sind die Optimierung der Busverbindung für die Gymnasiasten an der Gaimersheimer Schule und die Breitbandversorgung für schnelles Internet. In wenigen Tagen findet in Gaimersheim eine Besprechung über den Busfahrplan und die Kosten statt. Wegen des Breitbandausbaus ist die Gemeinde zum zweiten Mal auf der Suche nach einem Netzbetreiber, der das Vorhaben eigenwirtschaftlich übernimmt.

Weiter verfolgt wird das Thema "Radweg Böhmfeld - Echenzell". Kürzlich fand dazu mit Vertretern des Landkreises Eichstätt ein Ortstermin statt. Eine Stellungnahme der Behörde steht noch aus. Der Landkreis ließ auch das Ausmaß des Schwerlastverkehrs durch Ortschaften auf Kreisstraßen überprüfen. Hier wartet die Kommune ebenso auf die Auswertung.

Grünes Licht und Befreiung von den Vorgaben hinsichtlich Form, Anzahl und Dachneigung der Gauben und des Zwerchgiebels erhielt der Antrag auf Ausbau des Dachgeschosses in dem Anwesen Jurastraße 2. Keine Einwände gab es für den Antrag auf Vorbescheid für Um- und Ausbau des Dachgeschosses, Schelldorfer Straße 8. Wegen der starken Hanglage des Grundstücks stimmten die Bürgervertreter der Überschreitung der zulässigen Wandhöhe auf der Nordseite zu.

An der Westlichen Ringstraße darf auf einem 1102 Quadratmeter großen, bereits mit einem Einfamilienhaus bebauten Grundstück ein weiteres Wohnhaus mit drei Wohneinheiten errichtet werden. Zu prüfen hat das Landratsamt die Lage von zwei der insgesamt fünf Pkw-Stellplätze.