Pietenfeld
Ausflug in die Ortsgeschichte

Kinder lernten im Ferienprogramm bei einer Rallye Wissenswertes über Pietenfeld

26.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:48 Uhr
In die Pietenfelder Geschichte eingetaucht sind 18 Kinder beim Ferienprogramm. Bei einer Rallye erfuhren sie zum Beispiel, wie hoch der Kirchturm ist: 34 Meter. −Foto: Kleinhans

Pietenfeld (klk) Sind das 25 Meter oder 30 Meter?

Der siebenjährige Benjamin kommt ins Grübeln. Gemeinsam mit 17 anderen Kindern ist er unterwegs bei "Biednföd X-treme", einer Dorfrallye. Ausgestattet mit einer Karte von Pietenfeld geht es los. An neun Stationen sind knifflige Fragen zu beantworten, auch an der Kirche: Wie hoch ist der Kirchturm? Die Richtige Antwort ist, wie Benjamin hinterher erfährt: 34 Meter.

"Wir wollen, dass die Kinder über Pietenfeld und die Ortgeschichte etwas lernen", erläutert die Vorsitzende der Katholischen Landjugendbewegung (KLJB) Pietenfeld, Johanna Stark junior, den Sinn der im Rahmen des Ferienprogramms organisierten Rallye. "Aufgrund dessen, dass Pietenfeld im Jahr 2019 bereits 1111 Jahre alt wird, wollten wir die Teilnehmer auch mit älteren Geschichten vertraut machen. "

Am Feuerwehrhaus geht es für die Kinder darum, den Patron der Wehr herauszufinden. Zwischendurch galt es "Biednföderischen Begriffen" den passenden hochdeutschen Wörtern zuzuordnen. Weiter ging's dann zum Bürgermeister der Gemeinde Adelschlag, der in Pietenfeld wohnt. Passend zur Urlaubszeit sollte herausgefunden werden, welches Land sein liebstes Urlaubsziel ist. Diese Frage beantwortete Andreas Birzer gerne: "Natürlich Griechenland! "

Dass es über ihren Heimatort sogar ein eigenes Lied gibt, erfuhren die Kinder an der nächsten Station. Hier war herauszufinden, wie die erste Zeile des Refrains lautet. Als kleinen Tipp bekamen die Teilnehmer den Hinweis: "Nicht verzagen, Dichter Eder Manni fragen! " Und Manfred Eder gab bereitwillig Auskunft: "Hoch über der Altmühl, da liegt ein Ort, von dem will ich nie, ja niemals mehr fort. "

Bei Sommerwetter kam die Station am Gasthaus Walk ganz gelegen: Dort bekamen die zwei Gruppen ein Eis. Zudem hörten sie hier Geschichtliches. "Im Januar 1950 zerstörte ein Großbrand die Stallungen und die gesamten Scheunen unseres Anwesens", erfuhren sie von Wirtin Thekla Walk. "Ein Knecht, der erst 14 Tage im Amt war, wurde als Brandstifter ermittelt. " Station Nummer acht bildete ein Haus in der Hauptstraße 18, das Geburtshaus von Schwester Karoline. Es stand die Frage im Raum, welchen Zusammenhang die von Stationsbetreuer Florian gezeigte Kette mit der in Chile lebenden Schwester hat. Das wusste Maximilian Waffenschmidt sehr genau, er ist nämlich mit Schwester Karoline verwandt. Er erzählte: " Dort in Chile lebt ein armer Familienvater, der beschloss in der Nähe blaue Steine zu schlagen, sie zu formen und zu einer Kreuz-Kette zu machen. Mit Hilfe von Schwester Karoline machte er daraus eine Firma und konnte dadurch genügend Geld für seine Familie aufbringen. "

Letzte Station war das Gemeinschaftshaus am Dorfplatz. Nachdem herausgefunden war, in welchem Jahr der Schützenverein gegründet wurde, erhielten alle Teilnehmer als Belohnung eine Eintrittskarte für das Eichstätter Inselbad.