Wolnzach (WZ) Kunst muss Spaß machen und diese Freude gilt es, zu vermitteln. So in etwa könnte das Leitmotiv eines Wolnzacher Vereins lauten, der an diesem Freitag ein Jubiläum feiert: Der Kunst- und Hobbykreis wurde vor 25 Jahren offiziell gegründet, der Festakt dazu steigt im Hopfenmuseum.
Die Idee kam damals vom Gewerbeverband. Max Wallner senior war es, der an Kunstbegeisterte Wolnzacher die Bitte heran gebracht hatte, begleitend zur Leistungsschau doch eine Kunstausstellung aufzuziehen. Die Besucher sollten so auch in den Markt gelockt und unterhalten werden. Das war 1979, bereits ein Jahr später wurde aus dieser Idee dann die erste Kunstausstellung am 16. März 1980 mit 29 Ausstellern in der Wolnzacher Schulturnhalle. Ein immenser Erfolg, der so motivierte, dass 1981 gleich die nächste Ausstellung stattfand. Dann schon mit 51 Ausstellern.
Der Samen war gesät, das Interesse der Menschen nach zugänglicher Kunst war so offensichtlich, dass aus dem losen Verband engagierter Künstler und Hobbyfreunde dann ein echter Verein wurde: Am 2. Februar 1983 wurde der "Kunst- und Hobbykreis Wolnzach" offiziell ins Leben gerufen, am 27. Mai des gleichen Jahres wurde er ins Vereinsregister eingetragen.
Das war genau vor 25 Jahren. Seither ist viel passiert, die Ausstellungen des Kunst- und Hobbykreises sind jährlich ein Höhepunkt im Veranstaltungsjahr und längst untrennbar verbunden mit den verkaufsoffenen Sonntagen des Gewerbeverbandes.
Viele Mitglieder sind neu hinzu gekommen, einige treue und Gründungsmitglieder bereits verstorben. Vor allem sie leben jedoch in der Erinnerung und in den Werken, die sie hinterlassen haben, weiter. Die Vorsitzenden haben gewechselt, immer jedoch teilten sie das gleiche Anliegen: Der Kunst- und Hobbykreis Wolnzach schätzt die Kunst, aber auch die Liebe, die hinter ihr steckt. Deshalb gibt es bei der Neuaufnahme von Mitgliedern keine Bewertungskriterien, nur so viel: Sie müssen ihre Kunst, egal in welcher Form, aus Freude und nicht aus kommerzieller Sicht betreiben. An diesen Grundsatz hält sich auch die jetzige Vorsitzende Gisela Brandl-Giesel, die dieses Amt von Peter Nowotny übernommen hat. Vielleicht ist dieses Leitmotiv des Vereins der Grund dafür, warum die Ausstellungen immer so gut ankommen: Nicht nur sehr vielfältig sind die gezeigten Exponate vom Schmuck bis zur Tonarbeit, von Seidenmalerei bis zur Tuschezeichnung oder zum klassischen Ölbild, auch stehen die Künstler im wahrsten Sinne des Wortes hinter dem, was sie machen und sind meist selbst bei den Ausstellungen gerne anwesend.
79 Mitglieder, darunter nicht weniger als 53 aktive, zählt der Verein in dem Jahr, in dem er 25 Jahre Vereinsgründung feiern kann. Er tut das selbstverständlich mit einer Jubläumsausstellung, für die die Anzahl der Exponate allerdings begrenzt ist. Der sie begleitende Festakt für geladene Gäste findet dann an diesem Freitag, 30. Mai, – und damit fast exakt 25 Jahre nach der Eintragung ins Vereinsregister im Veranstaltungsraum des Deutschen Hopfenmuseums statt. Eingeladen dazu sind neben den Mitgliedern, Freunden und Gönnern natürlich vor allem die, die schon ganz am Anfang dabei waren. Einige prominente Künstler der ersten Stunden – so zum Beispiel Josef Scheibenbogen aus Wolnzach oder Alice Breitner aus Niederlauterbach, um nur zwei aus dem Markt zu nennen – sind bereits verstorben. Ihr Werk wird trotzdem bei der Jubiläumsausstellung zu sehen sein und so die Erinnerung an sie hoch halten.
Der Festakt für geladene Gäste beginnt am Freitag um 19 Uhr, neben der Begrüßung durch die Vorsitzende Gisela Brandl-Giesel werden dabei auch einige Grußworte erwartet. Die Vereinsgeschichte lässt dann Peter Nowotny in der Chronik wieder aufleben und für die Musik sorgen "Jaad" alias Johanna Hernandez (Violine), Anwar Alam (Violine), Aki Matusch (Cello) und Daniela Petry (Kontrabass).
