Schweitenkirchen
Aus Alt wird Neu

Bei der Wiederweihe zeigt sich der ganze Stolz der Schweitenkirchener auf ihre Mehrzweckhalle

05.06.2017 | Stand 02.12.2020, 18:00 Uhr

Schweitenkirchen (sdb) Mit einem feierlichen Gottesdienst und einem Festakt ist am Sonntag in Schweitenkirchen die Renovierung der Mehrzweckhalle mit einer Wiederweihe gefeiert worden.

Dekan Alexander Weber stellte den Pfingstgottesdienst unter das Motto Wind. "Der Heilige Geist möge Euch wie der Wind unter den Segeln eines Bootes antreiben", forderte er die Ehrenamtlichen auf. Weber betonte, dass gerade in dieser Halle, die vorwiegend für Sport genutzt werde, das Ehrenamt eine besondere Rolle spiele. "Nicht nur ein bekannter Drink, sondern vor allem Gottes Geist verleiht Flügel", forderte er sie auf, in ihrem Wirken nicht nachzulassen. "Möge Gottes Geist allzeit seine schützende Hand über diese Halle und alle in ihr Wirkenden halten", schloss er seinen Segen, nachdem er durch die Halle marschiert und diese mit Weihwasser bespritzt hatte.

Die Zweite Bürgermeisterin Gabi Kaindl dankte Weber für die feierliche Weihe sowie allen an der Renovierung Beteiligten. "Sie ist fertig geworden! Aus Alt wird Neu - die Sanierung ist abgeschlossen und wir können schöne Volksfesttage feiern. Was wäre die Halle, ohne diejenigen, die sie mit Leben füllen", fragte Kaindl schließlich und freute sich, viele Vertreter der Vereine und der Schule willkommen heißen zu können. "Viele Firmen waren beteiligt", sagte sie, zählte alle auf und dankte ihnen für das spannende Zusammenspiel. Besondere Aufmerksamkeit kam insbesondere den Glasmann-Ingenieuren, Rita Obereisenbuchner und Marianne Weichenrieder zu.

In Vertretung aller Vereine sagte der Vorsitzende des FC Schweitenkirchen, Gerhard Vilsmeier: "Ich finde es toll und bemerkenswert, dass wir in den Umbau eingebunden wurden, was nicht selbstverständlich ist." Und er betonte, wie sehr die Gemeinde um diese Halle im weiten Umland beneidet würde. Genau darüber zeigte sich auch die Konrektorin der Grund- und Mittelschule begeistert. "Bewegung ist das Tor zum Lernen und wir werden uns in dieser Halle wohl fühlen", sagte Petra Fixl und unterstrich, dass die Gemeinde immer ein offenes Ohr für die Belange der Schule hätte und sich dieses auch bei der Renovierung der Halle gezeigt hätte.

Die Planerin und Architektin Rita Obereisenbuchner gab schließlich einen kleinen Einblick in die Besonderheiten der Halle und zitierte dazu einen Artikel aus einer Fachzeitschrift unter dem Titel "Dialog mit der Sonne". Einen freundlichen Gruß sendete sie ihrem inzwischen verstorbenen Freund und Tragwerksplaner Matthias Triebenbacher, der im Notfall sofort zur Stelle war, um die Hallenstatik zu erläutern. Ihr herzlicher Dank galt Bürgermeister Albert Vogler, der für seine Nerven aus Stahl einen eigenen Stahlbaupreis verdient hätte. Als dieser anschließend in seiner Ansprache um einen Schlüssel für die Halle bat, überreichte sie ihm scherzend ein Fitnessgerät mit den Worten: "In einer Sporthalle wie dieser gibt es nur einen Schlüssel, nämlich Fitness."

Den 14 Monaten Renovierungszeit mit gut 2,4 Millionen Euro an Kosten stellte Bürgermeister Vogler die rund sechs Millionen Euro für einen adäquaten Neubau gegenüber. Und er informierte weiterhin darüber, dass die Regierung von Oberbayern sich mit 430 000 Euro beteiligt hätte. Er lobte die Fachkompetenz der Firmen und war vor allem froh, dass der Mitarbeiter, der einige Tage zuvor noch wegen eines Stromschlags im Krankenhaus versorgt werden musste, wieder wohlauf sei. Mit Ciceros Zitat "Angenehm sind die erledigten Arbeiten" wünschte er allen noch eine schöne Feier.