Schweitenkirchen (PK) Mit zwei gezielten Schlägen hat Bürgermeister Albert Vogler das erste Fass beim Schweitenkirchener Pfingstvolksfest angezapft. Es folgten bis gestern viele weitere Fässer, die leer getrunken wurden, und herrliche Tage mit einem völlig neuen Volksfestflair in der sanierten Halle.
Bestens besucht war nach der Eröffnung natürlich auch der Samstagnachmittag, als die Kindergartenkinder den Senioren altbayerische Lieder zur Begleitung von Martin Kraft vortrugen. Und auch am nicht ganz so sonnenreichen Sonntag ging es mächtig zu auf dem Volksfest. Beschwingt zeigten sich nämlich nicht nur die tanzbeinschwingenden Trachtler am Samstagabend, sondern alle feiernden Gäste.
Bei herrlichem Wetter ließen sich die Ehrengäste bei der Eröffnung zur Musik der Schweitenkirchener Musikanten das Freibier schmecken. Nach dem Festzug bei der Mehrzweckhalle angekommen, bot sich den Bürgern ein komplett neues Bild. Da die Halle einen zusätzlichen Eingang im Südwesten erhalten hat, richtet sich das Volksfest nun in diese Richtung aus. Auch die Fieranten, die sich hier postiert hatten, fügten sich so zu einer harmonischen Einheit. Und: Auch nach einem Jahr Pause hatte Bürgermeister Albert Vogler das Anzapfen nicht verlernt. Zwei Schläge und der Zapfen saß. Vor den Augen der Ehrengäste bat er "seine Hopfenkönigin" - gemeint war Vizekönigin Eva Maria Eisenmann aus Ampertshausen - um Grußworte und hatte dafür auch einen Blumenstrauß parat. Zu den Klängen der Schweitenkirchener Musikanten feierten die Vereine und Firmen in der proppenvollen Halle bis in die späte Nacht hinein.
Nicht minder voll war die Halle am Samstag, als die Kindergartenkinder Lieder wie "Dampfnudeln hamma gestern g'habt" den zu Hendl und Bier geladenen Senioren vorsangen. Begleitet wurden sie dabei von Schweitenkirchens musikalischer Allzweckwaffe: "Powerziach" Martin Kraft, der die Senioren mit seinen bayerischen, lustigen Weisen unterhielt, während die Kinder draußen ihren Spaß hatten.
Mit dem Volkstanz als Novum scheint die Gemeinde einen Volltreffer gelandet zu haben. Die Tanzfläche war stets voll. Und selbst Ungeübte wagten sich durch die professionelle Anleitung von Katharina Meier an die komplizierten Schrittfolgen heran und hatten viel Vergnügen dabei. Selbst die Kleinsten drehten sich munter im Reigen am Rande der allgemein gelobten Tanzbodenfläche bei dieser Familienveranstaltung, wie Hanna Felbermeier und ihr Mann, Vorstand des Pfaffenhofener Trachtenvereins, diese Unterhaltung bezeichneten. Zu später Stunde überreichte die Zweite Bürgermeisterin Gabi Kaindl der Kursleiterin als Dankeschön einen Blumenstrauß und gestand, seit über 30 Jahren zum ersten Mal wieder zum Landler und Zwiefachen auf die Tanzfläche geführt worden zu sein. Während sich die Tänzer ausruhten, hieß es für die Dellnhauser Musikanten aufspielen für die Vorführungen der Schuhplattlertruppe der Ilmtaler. "Eigentlich könnten wir das für nächstes Jahr gleich wieder fix machen", schlug Kaindl vor und hat damit vermutlich die Geburtsstunde einer neuen Tradition eingeläutet.
