Neuburg
Auferstehung der Beatles und Spice Girls

Schüler der Musikschule Wasilesku beeindrucken bei ihren Jahreskonzerten mit dreistündigem Programm

18.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:17 Uhr

Die Big Band spielte unter der Leitung von Klaus Wasilesku Werke von Glenn Miller, Jerry Gray und John Edmondson - Fotos: Hammerl

Neuburg (DK) Grandios, was die Musikschule Wasilesku für ihre Jahreskonzerte im Stadttheater auf die Beine gestellt hat. Mit drei Stunden Programm beeindruckten alle Musikschüler, von der musikalischen Früherziehung bis zu den professionell agierenden Großen.

Im kleinen Jahreskonzert am Nachmittag zeigten 45 junge Notenpiraten, angeführt von Captain Jonas Walch, was die Kleinsten der Musikschule drauf haben. Zunächst begaben sie sich auf der Bühne auf die Suche nach einer Schatzkiste mit vielen Noten. Nach Konzertende gab es die Belohnung – ein Eis. Zu den Höhepunkten am Nachmittag gehörte der Auftritt der Greenhorns unter der Leitung von Manuel Wasilesku, die das Publikum mit dem irischen Lied „The Irish Washerwoman“ mitrissen – was ihnen abends gleich noch einmal gelang.

Gospel von der Bläserklasse, Werke von Grieg und Chopin sowie der Gassenhauer „The Entertainer“ mit Kontrabass, Akkordeon und Trommel bescherten Kurzweile. Vielseitige Begabung zeigte Magdalena Hübner, die im Abendkonzert sowohl mit Geige als auch am Klavier zu hören war. Im kleinen Konzert begleitete sie Geigerin Laura Andexinger beim „Allegro moderato“ von Ferdinand Küchler. Mit Maike Südhaus begeisterte Hübner mit Fritz Kreislers „Sicilienne et Rigaudon“, und mit Lea Schneid und dem Ungarischen „Tanz Nr. 12“ von Johannes Brahms. Das Flötenensemble „Flautissimo“ mit Nicola Kloss war zu hören, die Streicher-Renaissance und das Gitarrenensemble zeigten ihr Können.

Der absolute Höhepunkt aber war die musikalische Zeitreise, auf die das muntere Moderatorentrio das Publikum am Abend mitnahm. Erstaunlich, mit welchem Selbstbewusstsein die Musikschüler auf der Bühne agierten.

Fabio de Jesus Marques mimte einen zerstreuten Professor, der in seinem Labor zwischen Trompeten und anderen vorsintflutlichen Instrumenten zwei Mädels überrascht. Laura und Lena Andexinger wollten wissen, worum es sich dabei handele, und so machten sich die drei in die dem Handlungsjahr 2059 reichlich ferne Vergangenheit der 1940er Jahre auf, als Trompeten und Saxophone zum Big-Band-Sound à la Glenn Miller gehörten. „In The Mood“ mit Klaus Wasilesku und der Big Band besorgte den fetzigen Auftakt. Deirdre Kelly begeisterte mit ihrer Interpretation von Ella Fitzgeralds „Fly Me To The Moon“, und Patricia Switschnik, laut Moderator „unsere Queen of Rock ’n’ Roll“ und die „bestmögliche Vertretung für Elvis Presley, den King of Rock ’n’ Roll“, riss mit „Jailhouse Rock“ alle mit.

Lisa Moosheimer ließ die Beatles aufleben mit „Twist And Shout“, und Laura Klink geleitete mit Sophie Stolte und dem ABBA-Erfolg „The Winner Takes It All“ in die 70er Jahre weiter. Nach einem Geburtstagsständchen für Luis de Jesus Marques gab er mit Abora de Klerk „Every Breath You Take“ zum Besten, bevor Veronika Blei, Deirdre Kelly, Laura Klink, Lisa Moosheimer und Sophie Stolte die Spice Girls auferstehen ließen.

Dass die jüngere, vertraute Musikwelt sogar noch einen Tick mehr Spaß macht, war dem Popchor deutlich anzumerken, der mit viel Engagement „Four Chord Songs“ im Schnelldurchlauf zum Besten gab, ehe Oliver Wasilesku die MSN Allstars zum großen Finale „All You Need Is Love“ auflaufen ließ, was noch einmal mit kräftigem Applaus belohnt wurde, an dem das begeisterte Publikum ohnehin nicht gespart hatte.