Ingolstadt
Auf Wachstumskurs

Deutsche Bank stellt ihre Zahlen für die Ingolstädter Niederlassung vor

06.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:47 Uhr
Erfolgreich trotz turbulenter Zeiten auf den Märkten: Michael Puffer, Filialdirektor der Deutschen Bank (links), und Tobias Schwarz, der das Firmenkundengeschäft leitet. −Foto: Brandl

Ingolstadt (mbl) Die Ingolstädter Niederlassung der Deutschen Bank hat jetzt ihre Bilanz für das Jahr 2018 vorgelegt.

Das Ziel, weiter wachsen zu wollen, haben die Verantwortlichen in der Schanz schon im Februar ausgegeben, als die Filiale an der Ludwigstraße nach einer umfassenden Modernisierung offiziell wieder eröffnete. Das schlägt sich nun auch in Zahlen nieder.

So ist das Geschäftsvolumen auf 731 Millionen Euro dynamisch gewachsen. Großen Anteil daran habe das Einlagevolumen mit seinem überproportionalen Wachstum, wie Filialdirektor Michael Puffer und Tobias Schwarz, Verantwortlicher für das Firmenkundengeschäft in Ingolstadt, sagen. Es betrage 350 Millionen Euro und habe damit eine Steigerung von fast 15 Prozent erzielt.

Allerdings seien die Auswirkungen von anhaltenden Niedrigzinsen, starken Marktturbulenzen und geopolitischen Umbrüchen wie dem drohenden Brexit und dem Handelsstreit zwischen den USA und China bis nach Ingolstadt spürbar gewesen. "Das abgelaufene Geschäftsjahr war vor allem geopolitisch, aber auch konjunkturell herausfordernd. In diesem Umfeld haben wir erneut gezeigt, dass wir ein zuverlässiger, vertrauenswürdiger und erfolgreiche Partner für unsere Privat- und Firmenkunden in der Region sind", so Puffer.

Die Steigerung bei den Einlagen, so heißt es, mache deutlich, dass die Ingolstädter bei der Geldanlage erneut den sicheren Hafen suchen. "Da die Zinsen weiterhin niedrig sind, investieren unsere privaten Anleger aber auch immer häufiger in Aktien - vor allem in Form von Fonds", ergänzt der Filialchef. Indes sei das Geschäft an den Börsen im vergangenen Jahr "alles andere als erbaulich" gewesen. Zwar hätten sich die Aktienmärkte im ersten Quartal 2019 teilweise wieder erholt, das Depotvolumen in Ingolstadt sei jedoch zum 31. Dezember 2018 um fast zwölf Prozent auf 171 Millionen Euro gesunken. Kursbereinigt sei das Volumen der von der Deutschen Bank verwalteten Gelder in Ingolstadt jedoch um zwei Millionen Euro gewachsen.

Bei der Vergabe von Krediten haben den Erläuterungen zufolge die Konsumentenfinanzierung sowie die Finanzierung von Eigenheimen im Vordergrund gestanden. Allerdings bei einem mit 210 Millionen Euro leicht rückläufigen Kreditvolumen. "Die Zinsen für die Baufinanzierung sind immer noch niedrig. Dabei gibt es auch in Ingolstadt einen signifikanten Nachfrageüberschuss", so Puffer.

Auch im Ausbau des digitalen Angebots habe das Geldinstitut einen großen Schritt getan und sei so dem Ziel, alle klassischen Bank- und Routinegeschäfte auch digital anzubieten, nähergekommen. Den Kunden sei es zudem möglich, per Cloud-Banking die Finanzen ihres Unternehmens von jedem Ort der Welt über ihr Endgerät zu steuern. Persönliche Beratung finde in der Filiale auch in den Sprachen Englisch, Türkisch, Slowenisch und Kroatisch statt. Ein Abbau von Mitarbeitern sei wegen der Digitalisierung nicht vorgesehen.

Die Niederlassung sehe sich als regional fest verwurzelte Bank mit internationalem Netzwerk, die allein mit sechs von insgesamt 17 Mitarbeitern und einem eigens eingerichteten Firmenkundenservice erfolgreich den Mittelstand in der Region betreue. Demnach entwickele sich das Geschäft mit Unternehmenskunden von Jahr zu Jahr besser, heißt es. Diese würden von der Finanzierung über die Risikoabsicherung bis hin zur Geldanlage und der Nachfolgeplanung begleitet. Derzeit betreut die Filiale nach eigenen Angaben rund 1000 mittelständische Kunden. Insgesamt seien es rund 20600 im Raum Ingolstadt.