Neuburg
Auf nach Samarkand

Reinhardt Reißner und fünf junge Musiker spielen bei Festival in Usbekistan

22.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:37 Uhr
Sind mit ihren Instrumenten reisefertig: (vordere Reihe v. l.) Marcel Momberg, Simon Haunsperger, David Kronburger, Elias Reißner. Hinten Reinhardt und Samuel Reißner. −Foto: Privat

Neuburg (DK) Auftritte in exotischen Gefilden ist man von Reinhardt Reißner und seinen Musikern gewohnt. Doch in den kommenden Tagen hat der Orchesterleiter aus Neuburg wieder etwas Besonderes vor. Es geht nach Samarkant in Usbekistan.

 

An diesem Donnerstag wird Reißner mit einer sechsköpfigen „Bayerischen Tanzl-Musik“ nach Samarkand, dem sogenannten Rom des Ostens zu einem Festival fliegen. „Sharq Taronalari“ ist ein im zweijährigen Turnus durchgeführtes internationales Musikfestival. Es dauert sechs Tage. An allen Tagen treten jeweils zehn Musik- und Tanzgruppen auf. Die Beteiligten kommen aus mehr als 50 Ländern und allen Kontinenten. „Es ist das größte und umfangreichste Musikfestival weltweit“, sagt Reißner. Es wird von dem erst jüngst gewählten Staatspräsidenten Shavkat Mirziyouyev eröffnet.

Parallel zu dem Festival findet eine international besetzte Konferenz statt zum Thema: „Zentralasiatische Renaissance in der Geschichte der Weltzivilisation“. Wie Reißner von der Botschaft Usbekistans erfahren hat, beteiligen sich daran aus Deutschland acht Wissenschaftler.

„Den Kontakt zu diesem Festival habe ich vor drei Jahren aufgenommen. Es waren hierfür eine ganze Reihe von Vorbereitungen notwendig. So mussten zum Beispiel Hör- und Filmbeispiele von der Neuburger Gruppe beim usbekischen Festkomitee in Samarkand eingereicht werden“, erzählt Reißner. Unter mehreren Bewerbern aus Deutschland wurde vor wenigen Monaten die Neuburger sechsköpfige „Tanzlmusik“-Besetzung als Vertretung für die Farben Deutschlands benannt. „Wir sind“, so Reißner, „überglücklich, dass wir bei diesem musikalischen Weltereignis dabei sein dürfen.“

Für Reinhardt Reißner ist dies ein weiterer Höhepunkt in seinem musikalischen Schaffen, das bereits alle Kontinente umfasst. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass unter den sechs Teilnehmern auch drei Mitglieder der von Reinhardt Reißner 2006 erstmals gegründeten Bläserklasse der Paul-Winter Realschule Neuburg sind. Die beiden Söhne Reißners, Elias und Samuel, sind ebenfalls mit von der Partie.