Ingolstadt
Auf dem Weg zur Bestform

04.01.2010 | Stand 03.12.2020, 4:22 Uhr

 

Ingolstadt (DK) Der Derbysieg gegen Augsburg ist beim ERC Ingolstadt schon wieder Geschichte, bereits heute Abend wartet die nächste Herausforderung auf die Panther. Bei den Adlern Mannheim (19.30 Uhr) muss dann auch Dimitri Pätzold seine zuletzt gute Form bestätigen.

Ein dickeres Lob hätte sich der Torhüter gar nicht wünschen können. Die Partie gegen Augsburg war gerade ein paar Minuten vorbei, als der Panther mit der Nummer 32 noch auf dem Eis höflich die Fragen eines TV-Reporter beantwortete. Im Rücken Pätzolds feierte die Fankurve den fünften Sieg in Folge, und dem Goalie wurde dabei eine besondere Anerkennung zuteil. "Dimitri Pätzold", hallte es immer wieder durch die Saturn-Arena. Der Ingolstädter stimmte nach dem Interview mit beiden Händen ein paar Mal La Ola an und drehte dann mit einem Lächeln im Gesicht ab in Richtung Kabine. Die Fans und ihr Torhüter scheinen sich endlich gefunden zu haben. "Natürlich tut das gut, wenn die Fans einen feiern und zufrieden sind", erklärte Pätzold wenig später in kleiner Runde.
 
Kurve bekommen
 
Nach durchwachsenen Spielen im ersten Drittel der Saison hat der Torhüter nun offenbar die Kurve bekommen. Auch gegen Augsburg reagierte der 26-Jährige ein ums andere Mal famos. "Es ist klar, dass man zu Beginn einer Saison noch nicht in Bestform ist. Das ist ein langer Prozess. Wichtig ist, in den Play-offs bei 100 Prozent zu sein", sagt Pätzold. Während er anfangs die Pucks immer wieder abprallen ließ, packt der Goalie nun immer öfter sicher zu. Ein Umstand, den er auch auf die veränderte Arbeitsauffassung seiner Vorderleute schiebt. "Wir arbeiten in der Defensive wesentlich härter und konzentrierter. Die Jungs halten mir die Sicht besser frei, sodass ich mehr Zeit habe, zu reagieren."

 
Eine gute Leistung ihres Torhüters werden die Panther auch heute Abend benötigen, wenn es mit dem sechsten Streich in Folge klappen soll. Denn gegen die arg unter Druck stehenden Mannheimer Puckjäger (siehe Bericht unten) erwartet den ERC eine schwere Aufgabe. "Mannheim hat einen guten Spengler-Cup gespielt. Zudem haben die Adler noch etwas gut zu machen gegen uns", warnt Manno. Vier Tage vor dem Heiligen Abend hatten die Panther die Adler daheim mit 6:1 abgefertigt. "In Mannheim ist schon bei einer Niederlage der Druck zu spüren, da kann man es sich ausmalen, wie die Stimmung im Moment ist", sagt Pätzold, der 2002 für eine Saison beim heutigen Gegner unter Vertrag stand. Dass der ERC für den Rest der Saison noch einen erfahrenen Torhüter verpflichten will, sieht der Nationalgoalie gelassen. "Das finde ich nicht schlecht. Dann kann ich vielleicht gegen Ende der Saison auch mal eine Auszeit nehmen." Auch mit seinem Vorgänger im Panther-Tor, Jimmy Waite, hätte er kein Problem. "Sicher wäre das eine besondere Situation, aber an meiner Arbeit würde das nichts ändern."

Derweil kann Manno vor der Partie beim Tabellenneunten ein klein wenig aufatmen. Denn mit Matt Hussey und Joe Motzko werden aller Voraussicht nach zwei zuletzt erkrankte Spieler zurückkehren. Zudem wird Vince Bellissimo nach seiner Suspendierung wieder zum Kader zählen. Für den am Ellbogen verletzten Jakub Ficenec kommt ein Einsatz noch zu früh. Der Verteidiger soll am Freitag im Heimspiel gegen Kassel sein Comeback feiern. "Der Blick auf die Tabelle ist im Moment Motivation genug. Es ist sehr eng hinter Berlin. Mit einem weiteren Sieg können wir vielleicht weiter nach oben klettern", sagt Pätzold. Es wird auch von der Leistung des Torhütes abhängen, ob es damit etwas wird.