Langenmosen
Auf Abschiedstournee

Spielertrainer Florian Wenger wird die DJK Langenmosen nach der laufenden Saison verlassen

04.12.2018 | Stand 02.12.2020, 15:06 Uhr
Stop: Florian Wenger und die DJK Langenmosen werden ihre Zusammenarbeit nach der Saison 2018/19 nicht fortsetzen. −Foto: M. Schalk

Langenmosen (rks) Wenn die laufende Kreisligasaison im Mai 2019 beendet ist, wird auch für Spielertrainer Florian Wenger Schluss bei der DJK Langenmosen sein.

Darauf verständigte sich der 25-Jährige nun mit den Blau-Weißen.

"Im gegenseitigen Einvernehmen" sei diese Entscheidung zustande bekommen, darauf legt DJK-Fußballchef Roland Stegmayr größten Wert. "Und das Ganze hat auch nichts damit zu tun, dass die vergangenen Wochen alles andere als erfolgreich für uns verliefen", ergänzt Wenger: "Ich hatte mir schon seit Längerem so meine Gedanken gemacht, wie meine sportliche Zukunft im Sommer aussehen soll - und der Wunsch, die DJK nach Vertragsende verlassen zu wollen, reifte bereits vor knapp zwei Monaten in mir. "

"Man braucht die Sache jetzt nicht höher zu hängen, als sie ist. Florians Vertrag läuft im Frühjahr aus - und bis dahin werden wir weiterhin so gut zusammenarbeiten, wie wir es bislang taten", so Stegmayr. Immerhin gibt es noch ein gemeinsames Ziel zu erreichen - nämlich den Klassenerhalt in der Kreisliga Ost, der nach zuletzt sechs Pleiten in Folge doch wieder ernsthaft in Gefahr geraten ist. Der derzeitige DJK-Vorsprung auf den ersten Direktabstiegsrang beträgt lediglich fünf Zähler, der Relegationsplatz ist sogar nur mehr einen Punkt entfernt.

"Normalerweise sind wir zu stark, um tatsächlich noch ganz unten reinzurutschen. Aber unterschätzen dürfen wir die Lage selbstverständlich nicht, wir müssen arg aufpassen und nach der Winterpause höchst konzentriert zu Werke gehen", sagt Wenger. Stegmayr sieht's ähnlich: "Unsere aktuelle Tabellensituation ist schlechter als die Qualität, die wir eigentlich im Kader haben. Bloß davon können wir uns nichts kaufen. Wir müssen den Abstiegskampf hundertprozentig annehmen und dementsprechend gut vorbereitet Ende März in die restliche Punktrunde der Kreisliga Ost starten. "

Natürlich mit Wenger. Eine vorzeitige Trennung ob der jüngsten Niederlagenserie sei jedenfalls nie ein Thema bei den Langenmosener Verantwortlichen gewesen - auch nicht, seitdem die Trennung nach Saisonende offiziell feststeht. "Es gibt doch gar keinen Grund dafür. Jeder, der den Florian kennt, der weiß, dass er bis zur allerletzten Minute hundertprozentig alles für uns geben wird", betont Stegmayr: "Florian ist ein Typ, der nichts mehr hasst, als zu verlieren. Da geht so etwas wie ein Abstieg aus seiner Sicht gleich zweimal nicht. "

Wenger selbst bestätigt dies: "Selbstverständlich werde ich für die DJK weiterhin mein Bestes geben, das ist doch logisch. Ich mag die Leute in Langenmosen, es macht Spaß dort, ich wurde von Vereinsseite von Anfang an toll unterstützt - deshalb möchte ich mich dort am Saisonende bestmöglich verabschieden. " Um dann woanders einen Trainerposten zu übernehmen? Oder irgendwo wieder rein als Spieler zu fungieren? Achselzucken beim ehemaligen Landesliga-Akteur des FC Ehekirchen: "Ich weiß es wirklich noch nicht. Ich bin offen für alles, höre mir alles an. "

Dass der 25-Jährige hervorragend kicken kann, ist ja kein Geheimnis. Zum Beispiel sein bisheriger Arbeitsnachweis bei der DJK: mit 26 Treffern in 40 Punktspielen absolu beeindruckend. "Es war definitiv kein Fehler, dass wir ihn im Sommer 2017 als neuen Spielertrainer holten - obwohl er zuvor noch keinerlei Erfahrung in diesem Job hatte", betont Stegmayr. Bloß das muss nicht gleich bedeuten, dass der neue Fußballcoach in Langenmosen ab dem Sommer 2019 wieder ein Novize sein wird. "Wir sind zwar bei Florian gut damit gefahren, bei Roland Baumgärtner war's vor ein paar Jahren ebenso gewesen - aber trotzdem sind wir nun in alle Richtungen offen", erklärt der DJK-Fußballchef: "Und wenn wir es uns wünschen könnten, wird Wengers Nachfolger ein Spielertrainer, der in der Zentrale agieren kann. Jetzt müssen wir ihn nur noch bis zum Saisonende finden? . . . "

Rein für die Kreisliga Ost? "Natürlich", antwortet Stegmayr wie aus der Pistole geschossen: "Davon gehe ich hundertprozentig aus. " Der Charakter der Langenmosener Mannschaft - Kampf, Laufbereitschaft, Einstellung - alles würde doch passen. Weshalb es dann zuletzt trotzdem nicht mehr lief? Stegmayr macht das zu einem großen Teil an Abwehrchef Matthias Thurnhofer fest: "Kaum hatte er sich verletzt, kaum hatte er sich einen Außenbandriss zugezogen, holten wir keinen Punkt mehr. Nach der Winterpause ist er jedoch wieder voll einsatzfähig - und auch insgesamt sollte unser Kader dann wieder breiter aufgestellt sein. "

Von Angst oder gar Panik ist bei der DJK in der Tat (noch) keine Spur. "Jeder weiß, um was es geht", sagt Wenger - voller Hoffnung, dass seine neun letzten Punktspiele für die Langenmosener möglichst erfolgreich sein werden. "Ich verliere doch so extrem ungern", so der 25-Jährige abschließend mit einem breiten Grinsen im Gesicht.