Elektromobilität, autonomes Fahren, Diesel-Gate, Brexit und Donald Trump: Wohl selten war der Blick in die wirtschaftliche Zukunft für einen Autobauer so ungewiss wie im Moment. Umso überraschender daher die Nachricht, dass Audi die Beschäftigungsgarantie für die gesamte Belegschaft über 2020 hinaus bis ins Jahr 2025 verlängert. Ein starkes Signal, das in Zeiten permanenter Veränderung alles andere als selbstverständlich ist. Ob es so etwas noch einmal geben wird? Die Jobgarantie dürfte vielen ihre Zukunftsängste vorerst nehmen.
Zumindest all jenen, die einen festen Vertrag in der Tasche haben. Leiharbeiter und Mitarbeiter von Zulieferern haben davon erstmal nichts.
Doch auf der gestrigen Betriebsversammlung gab es für die Audianer noch eine zweite gute Nachricht: Die nächsten beiden Elektro-SUVs, sollen ab 2021 in Ingolstadt vom Band laufen. Das erste reine E-Auto - der Audi e-tron-quattro - wird ab nächstem Jahr am Standort Brüssel gebaut. Eine Entscheidung, mit der sich die Chefetage den Zorn der vieler Mitarbeiter zugezogen hatte. Schließlich will man am Stammsitz auch die technologische Speerspitze abbilden - und nicht zuschauen, wie woanders an der Zukunft geschraubt wird.
Vom Zuschlag für die E-Autos dürften dann auch die Zulieferer in der Region profitieren - zumindest wenn sie keine Getriebe herstellen.
