Ingolstadt
Attacken aus der "untersten Schublade"

MTV-Volleyballer besiegen Esting in einer hitzigen Partie – Frauen-Team gewinnt klar mit 3:0

02.10.2012 | Stand 03.12.2020, 1:00 Uhr

Ingolstadt (jgt) Sowohl die Volleyball-Männer als auch die Frauen des MTV Ingolstadt haben in der Landesliga Südwest zum Saisonauftakt einen Sieg eingefahren. Während die Frauen in Marktoffingen souverän gewannen, setzten sich die Männer nur knapp durch – und beschwerten sich danach über das Estinger Publikum.

SV Esting II - MTV Ingolstadt 2:3 (17:25, 9:25, 25:23, 25:22, 6:15): „Das Ergebnis spiegelt nicht das wider, was wir gespielt haben“, sagte Ingolstadts Trainer Klaus Wischermann nach dem Auftaktspiel in Esting. Nach einem nervösen Auftakt steigerte sich der MTV im ersten Satz und entschied diesen ebenso wie den zweiten Satz klar für sich. „Das war brillant. Wir haben richtig Gas gegeben“, lobte Wischermann. Allerdings sorgten die Zuschauer in Esting – darunter auch Spieler der ersten Mannschaft – in den Augen des MTV-Coaches für einen Skandal: „So etwas habe ich in meiner ganzen Karriere noch nie erlebt. Die persönlichen Beleidigungen von der Tribüne während des ganzen Spiels, auch während unserer Aufschläge, waren unterste Schublade.“ In den Sätzen drei und vier ließ sich sein Team davon beeindrucken. Doch im Tie-Break gelang dem MTV mit einer „Jetzt erst Recht“-Einstellung eine 11:0-Serie und der insgesamt verdiente Sieg. „Ich habe den Staffelleiter angerufen und mich bitterböse beschwert“, sagte Wischermann. Dadurch wolle er die Auswärtsteams bei zukünftigen Spielen vor den Zuschauern in Esting schützen.

FSV Marktoffingen II - MTV Ingolstadt 0:3 (19:25, 16:25, 20:25): Souverän und ungefährdet war der Sieg der MTV-Frauen. „Ich bin sehr zufrieden, alles was wir in der Vorbereitung intensiv trainiert haben, hat gut geklappt“, lobte Trainer Lars Müller. Seine Mannschaft kam gut ins Spiel und zeigte im ersten Satz eine konstante Leistung ohne Schwächephase. „Danach hat es in unserem Spiel eine kleine Delle gegeben, der zweite Satz verlief welliger“, schilderte Müller. Erneut trumpfte Ingolstadt zu Beginn auf, ließ dann aber nach. Müller: „Wir haben die Spannung nicht mehr gehalten. Als es enger wurde, haben wir das Spiel aber sofort umgestellt und brillant angezogen.“ Im dritten Satz brachte eine Ingolstädter Annahmeschwäche die Gastgeber ins Spiel zurück, doch die Lila-Weißen fingen sich wieder. „Das war eine sehr homogene Mannschaftsleistung“, resümierte Müller. „Auch wenn Marktoffingen sicher nicht der Gradmesser für die Ligaspitze war.“