Eichstätt (DK) Mit einem Messer hat ein 32-jähriger Asylbewerber gestern Vormittag an der Berufsschule in Eichstätt einen 19-Jährigen angegriffen. Der junge Mann blieb unverletzt. Der Angreifer flüchtete, konnte aber wenig später festgenommen werden.
Die Kriminalpolizei ermittelt – ob wegen eines versuchten Tötungsdelikts, werde derzeit noch geprüft, teilte die Pressestelle des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord in Ingolstadt auf Anfrage mit. Warum es zu der Tat gekommen war, steht noch nicht fest. Dem Vernehmen nach wollte der Angreifer einen Nebenbuhler aus dem Weg räumen.
Der 32-Jährige war mit seiner Frau nach Deutschland gekommen und in einer dezentralen Unterkunft in Titting (Landkreis Eichstätt) untergebracht. Nachdem es zu Streitereien zwischen den beiden gekommen war, wurde der Mann in eine andere Unterkunft im Landkreis verlegt. Am Sonntagabend war er trotz Hausverbots nach Titting zurückgekehrt. Er randalierte und verschaffte sich mit Gewalt Zutritt. Das Haus ist vorübergehend unbewohnbar, da mehrere Fensterscheiben zerschlagen wurden.
Die Feuerwehr Titting brachte die Frau und weitere zehn Mitbewohner in die Erstaufnahmeeinrichtung Maria Ward nach Eichstätt. Sie werden dort wohl bis Ende der Woche bleiben, so Charlotte Markert, die bei der Caritas Eichstätt für die Betreuung der Flüchtlinge zuständig ist.
Der 32-Jährige tauchte zunächst unter. Gestern Früh erschien er kurz vor Unterrichtsbeginn an der Berufsschule in Eichstätt. Dort wartete er auf den 19-Jährigen, der die Klasse für „berufsschulpflichtige Asylbewerber und Flüchtlinge“ besucht, und ging mit einem Messer auf ihn los. Der junge Mann flüchtete unverletzt, die Schule verständigte die Polizei. Der 32-Jährige konnte nach einer Fahndung noch am Vormittag am Bahnhof in Eichstätt festgenommen werden.
