Asylbewerber weiter in Lebensgefahr

04.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:50 Uhr

Im Lager dieses Supermarktes in Gaimersheim zündete sich gestern ein junger Asylbewerber selbst an. Sein Motiv ist unklar. - Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Die schweren Verletzungen des 19-jährigen Asylbewerbers, der sich am Montag im Lager eines Gaimersheimer Supermarkts mit Benzin übergossen und selbst angezündet hat, lassen weiterhin keine Befragung des Afghanen zu. Die Polizei geht aber nach wie vor von einem Suizidversuch aus.

"Die großflächigen Hautverletzungen werden langwierig behandelt und sind so schlimm, dass man nicht weiß, wie und ob er das übersteht", sagte Andreas Aichele vom Polizeipräsidium Oberbayern-Nord am Mittwoch auf Nachfrage unserer Zeitung. Deshalb könne lange Zeit bis zu einer Vernehmung vergehen. "Die Hinweise verdichten sich aber auf einen Suizidversuch", ergänzte Aichele.

Der Asylbewerber, der seit rund elf Monaten in Gaimersheim untergebracht ist, war am Montagmorgen kurz nach Öffnung des Supermarkts in das Lager gegangen, um sich dort anzuzünden. Das Benzin hatte er kurz zuvor an einer nahe gelegenen Tankstelle geholt. Angestellte des Markts konnten die Flammen schnell löschen, trotzdem erlitt der 19-Jährige schwere Verletzungen. Er wurde zur Behandlung in eine Nürnberger Spezialklinik gebracht.