Bielefeld
Arminia-Trainer Kramer will Offensive verbessern

08.03.2021 | Stand 16.03.2021, 3:33 Uhr |
Bielefelds neuer Coach Frank Kramer (l steht vor der Aufgabe, mit seinen Profis mehr Durchschlagskraft beim Angreifen einzuüben. − Foto: Friso Gentsch/dpa

Defensiv sah es gut aus und das nötige Glück war dabei. Jetzt steht Arminia Bielefelds neuer Coach vor der Aufgabe, mit seinen Profis mehr Durchschlagskraft beim Angreifen einzuüben.

Die Null endlich mal wieder gehalten, doch in der Abteilung Angriff gibt es viel zu verbessern: Arminia Bielefelds neuer Fußball-Trainer Frank Kramer sagte nach dem 0:0 gegen Union Berlin, es stehe Arbeit an. Es brauche mehr Kaltschnäuzigkeit.

„Wir müssen die wenigen Situationen, die man bekommt in der Bundesliga, viel besser nutzen, damit wir öfter in gute Abschlusssituationen kommen“, sagte der Coach nach seinem soliden Arminia-Debüt am Sonntagabend. Insgesamt müsse die Mannschaft in der Offensive „noch klarer werden“.

In der Schlussphase der Heimpartie gegen den Tabellen-Siebten hätten seine Profis aus Ballgewinnen zu wenig gemacht. „Da müssen wir einfach mehr draus machen, wenn man das Spiel gewinnen will.“ Die Ostwestfalen warten seit nun drei Pflichtpartien auf ein Tor und haben in den bisherigen 23 Liga-Auftritten nur 18 Treffer geschafft - nur Schalke hat noch weniger erzielt.

Letztmals gewann der Aufsteiger Mitte Januar, der Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz beträgt nur einen Punkt. Dennoch strahlte Coach Kramer Zuversicht aus. Nachdem der Aufsteiger in den fünf Liga-Partien zuvor insgesamt 17 Gegentreffer hinnehmen musste, sah der Nachfolger von Uwe Neuhaus das 0:0 aber als wichtige Grundlage für mehr Durchschlagskraft. „Das gibt der Mannschaft Sicherheit, für die Offensivaktionen, die nötig sind, um Siege einzufahren.“

Allerdings hatten die Ostwestfalen gegen die „Eisernen“ auch Glück, vergaben die Gäste ihre wenigen guten Möglichkeiten recht kläglich. Der Angriff der Berliner vermisst derzeit seine Treffsicherheit, in der Rückrunde gelangen erst vier Tore.

Auch war das jüngste Programm der Arminia äußerst fordernd, was die zuletzt schwachen Ergebnisse relativiert. Die zahlreichen Gegentore in den fünf Partien vor dem Trainerwechsel bekamen die Bielefelder unter anderem von Wolfsburg, den Bayern und dem BVB eingeschenkt. Desolat wirkte die Mannschaft dabei nicht. Nach dem 0:3 in Dortmund am vergangenen Wochenende musste dann der bei vielen Arminia-Fans beliebte Aufstiegstrainer Neuhaus gehen, was zahlreiche Anhänger heftig kritisieren.

Wenn das Spiel gegen Union für Kramer nun kein Traum-Einstand wurde, war es auch kein Fehlstart. Nach der 0:5-Klatsche im Hinspiel war die zweite Begegnung der Saison gegen die Köpenicker ausgeglichen. Welches der beiden Teams um den Klassenerhalt bangt, war nicht zu sehen. Arminias Sergio Córdova hätte in der Anfangsphase ein Tor schießen können, vergab die große Chance aber. Kurz danach musste der 23 Jahre alte Venezolaner wegen einer Zahnprellung nach einem Zusammenstoß ausgewechselt werden. Ob dem Angreifer ein Ausfall droht, blieb am Montag unklar.

Trotz der Mängel in der Offensive war der neue Coach mit dem Einsatz seiner Spieler höchst zufrieden. „Die Mannschaft hat intensiv gearbeitet. Das ist die Basis.“ Genau das müsse die Arminia auch am Mittwoch leisten, wenn das Nachholheimspiel gegen Werder Bremen ansteht.

© dpa-infocom, dpa:210308-99-731146/4

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dpa

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