Vohburg
Armes Vohburg?

28.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:45 Uhr

Vohburg (mms) Es klingt paradox, entspricht aber der Wahrheit: Vohburg ist eine finanzschwache Kommune.

Hintergrund ist das neue Kommunale Investitionsförderungsprogramm Schul-Infra-Struktur. Damit bekommen finanzschwache Kommunen für entsprechende Projekte eine Förderung bis zu 90 Prozent. Maßgeblich dafür ist die Finanzkraft aus den Jahren 2014 bis 2016. Der Landesdurchschnitt vergleichbarer Gemeinden (zwischen 5000 und 10 000 Einwohner) liegt in diesem Zeitraum bei 537 Euro, Vohburg steht bei nur 482 Euro. Kämmerer Josef Steinberger erklärt das mit vergleichsweise niedrige Gewerbesteuereinnahmen in diesen Jahren. Und das Entscheidende aus Vohburger Sicht: Die Höhe der Rücklagen spielt keine Rolle. "Das hilft uns natürlich weiter", sagt Steinberger. Denn trotz eines zweistelligen Millionenbetrags auf der hohen Kante gilt Vohburg laut dieser Kennzahl als "finanzschwache Kommune" und kommt deshalb in den Genuss des Förderprogramms.

Mit drei Projekten will sich die Herzogsstadt bewerben (und hofft natürlich auf den hohen Zuschuss von 90 Prozent): dem Neubau des Kinderhorts samt Ganztagsschule mit einem Volumen von 3,6 Millionen Euro, der Sanierung der alten Turnhalle mit einem geschätzten Umfang von einer Million Euro und der Errichtung eines Blockheizkraftwerks an der Schule für rund 100 000 Euro. Bewerbungsschluss ist Ende April; das Ergebnis, wer gefördert wird, soll Ende Juni feststehen.