Ingolstadt
Arbeitsreiche Feiertage

Feuerwehren mussten über Pfingsten mehrmals ausrücken - Verdacht auf Brandstiftung am Birner Weiher

10.06.2019 | Stand 02.12.2020, 13:46 Uhr
Dampf und Rauch über Mailing: Dieser Brand eines Holzlagers war nicht der einzige Einsatz, zu dem die Feuerwehr über die Feiertage ausrücken musste. −Foto: Schuhmann

Ingolstadt (DK) Zu mehreren Einsätzen musste die Berufsfeuerwehr Ingolstadt am Pfingstwochenende ausrücken.

Am Samstag meldeten gegen 16.30 Uhr Anwohner aus der Rossinistraße eine Rauchentwicklung von einem Balkon eines mehrgeschossigen Wohngebäudes. Es handelte sich dabei nach Angaben der Feuerwehr um eine noch am Vormittag geräumte Mietwohnung im ersten Stock, in der sich niemand mehr aufhielt. Die Einsatzkräfte erklommen den Balkon über eine tragbare Leiter und löschten den Kleinbrand. Rauch, der ins Gebäude gedrungen war, wurde mit einem Drucklüfter herausgeblasen. Das Brandgut bestand im Wesentlichen aus Abfällen, die auf dem Balkon abgestellt waren.

Nach Angaben der Polizei hat eine unvorsichtig entsorgte Zigarette, die auf einem brennenden Balkontisch gefunden wurde, das Feuer verursacht, bei dem ein Schaden von 5000 Euro entstand. Es wurde auch die Hausfassade beschädigt.

Die Polizei konnte bereits denjenigen, der die Zigarette auf dem Balkon entsorgte, ermitteln. Der 43 Jahre alte Ingolstädter räumte ein, eine Zigarette geraucht und in einem Blumentopf auf dem Balkon ausgedrückt zu haben. Er muss sich wegen fahrlässiger Brandstiftung verantworten.

Einen ungleich heftigeren Verlauf nahm ein Brand, der gegen 19 Uhr aus Mailing gemeldet wurde. Ein auf der landwirtschaftlichen Flur gelagerter, vier Meter hoher Energieholz-Stapel (Rohware für Hackschnitzel) mit einer Grundfläche von etwa 40 mal 5 Meter stand dort zur Hälfte in Flammen. Acht Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und rund 18 der Feuerwehr Mailing hatten nach eigenen Angaben "ordentlich zu kämpfen", um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Dazu musste unter anderem eine eigene Wasserversorgung über etwa 250 Meter zum nächsten offenen Gewässer aufgebaut werden. Insgesamt waren drei Strahlrohre und vier Atemschutzgeräte im Einsatz. Die Feuerwehr Mailing wurde auch durch schweres Gerät eines örtlichen Entsorgungsunternehmens unterstützt.

Wegen des Verdachts auf Brandstiftung ermittelt die Polizei bereits im Fall eines Bootsschuppens am Birner-Weiher in Mailing, der aus noch unbekannter Ursache schon am Freitagabend Feuer gefangen hatte. Nach Angaben der Berufsfeuerwehr waren durch den Flammenschein und den Brandrauch Anwohner aufmerksam geworden und hatten einen Notruf abgesetzt. Noch vor dem Eintreffen der Rettungskräfte konnten sie drei Kajaks und ein Schlauchboot aus dem Schuppen herausholen. Zwei Personen zogen sich dabei leichte Rauchvergiftungen zu.

Die acht Mann der Berufsfeuerwehr wurden von einer Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr aus Mailing unterstützt, die sich zur Alarmzeit gerade zum Gerätetausch an der Feuerwache befand. "Bei deren Eintreffen an der Brandstelle stand eine Fassade des Schuppens in Brand", so die Ingolstädter Berufsfeuerwehr in ihrer Mitteilung. Darüber hinaus mussten in der Grünanlage im unmittelbaren Umfeld des Schuppens mehrere etwa ein bis zwei Quadratmeter große Einzelbrände (Reisig-Haufen) bekämpft werden, meldet die Feuerwehr.