Paulushofen
Arbeiten schreiten plangemäß voran

Gewerbegebiet bei Paulushofen: Erschließung soll bis Ende November abgeschlossen sein

17.06.2021 | Stand 23.09.2023, 19:14 Uhr
Zufrieden mit dem Baufortschritt zeigten sich die Vertreter von Stadt, Planung und ausführendem Unternehmen bei einem Baustellenbesuch. −Foto: F. Rieger

Paulushofen - Aller Hitze zum Trotz herrscht auf der Großbaustelle nahe Paulushofen reges Treiben.

"Es geht gut voran", so die Botschaft, die am Donnerstag bei einem Ortstermin am künftigen Gewerbegebiet vermittelt wurde. Neben Bürgermeister Helmut Schloderer (BL/FW), Stadtbaumeister Thomas Seitz und Michael Miehling vom städtischen Bauamt hatten sich Ingenieur Gero Siegle sowie Rainer Hohenwarter, Armin Winter und Cayne Krapf für das ausführende Unternehmen Pusch Bau eingefunden.

Die zweite Halbzeit dürfte schon begonnen haben bei den Erschließungsarbeiten, wie zu erfahren war. Anfang November 2020 hatten die Arbeiten auf dem Altmühlberg begonnen. Spätestens Ende November dieses Jahres möchte man fertig sein, teilten die Beteiligten am Donnerstag mit. Die Kanalleitungen sind verlegt, die entsprechenden Hausanschlüsse hergestellt - aktuell arbeitet man an dem großen Sickerbecken. Auch die Wasserleitungen sind weitestgehend verlegt, die Anbindung ist nun herzustellen. Ebenfalls gearbeitet wird an der Stromversorgung. Zu tun gibt es noch einiges, nicht zuletzt auch das Asphaltieren, das für Oktober angepeilt ist - man gehe aber davon aus, dass bis Ende November alles zu schaffen ist, so die Mitteilung.

7,5 Hektar umfasst das Areal, auf dem das neue Gewerbegebiet entsteht - sechs Hektar davon sind verkaufbare Fläche. Es werden 18 Parzellen gebildet, 17 davon kann die Stadt in den Verkauf geben. Hierbei gehe es gut voran, so Schloderer im DK-Gespräch. Wenn man es flapsig ausdrücken möchte, könne man sagen, dass die Parzellen "weggehen, wie die warmen Semmeln". Für 14 Grundstücke sind bereits entsprechende Einigungen erzielt, für die restlichen Flächen gibt es auch Interessenten. In der Gemeinde noch nicht vertretene Betriebe werden sich ebenso ansiedeln wie Bestandsunternehmen - und der schon länger im Raum stehende Umzug der Straßenmeisterei des Staatlichen Bauamts heraus aus der Stadt und hinauf auf den Altmühlberg wird auch vollzogen.

Schloderer spricht von dem Gewerbegebiet als "Investition in die Zukunft", man verspreche sich als Kommune zusätzliche Arbeitsplätze und Gewerbesteuer-Einnahmen. Dass es gelungen sei, dieses Vorhaben hier neben der Bundesstraße 299 in Angriff zu nehmen, sei für die Gemeinde sehr erfreulich. Potenzielle Entwicklungsflächen für Gewerbe sind bekanntlich rar gesät, insbesondere in Beilngries selbst.

Ähnlich wie beim Ausführungszeitraum gebe es auch hinsichtlich der Kosten derzeit keine negativen Nachrichten, wie von Seitz und Siegle zu erfahren war. Ursprünglich waren für die Erschließung einmal rund vier Millionen Euro veranschlagt, so der Stadtbaumeister. Dank recht günstiger Entwicklungen bei den Ausschreibungen sei man dann aber bei einer nun zu erwartenden Gesamtsumme von 2,75 Millionen Euro inklusive Baunebenkosten gelandet. Das ist die Zielmarke, die möglichst nicht überschritten werden soll. Allzu böse Überraschungen seien bislang auch nicht aufgetreten, wie beim Ortstermin zu erfahren war. Einen gewissen Mehraufwand habe es wegen des arg steinigen Erdaushubs gegeben. Der Anstieg der Kosten dürfte aber - wenn überhaupt - wohl eher moderat ausfallen, so die Einschätzung, die am Donnerstag zu vernehmen war.

Wie ebenfalls noch erwähnt wurde, laufen derzeit die Arbeiten für den neuen Radweg zwischen Paulushofen und Eglofsdorf (wir berichteten) - ein Projekt des Staatlichen Bauamts in Kooperation mit der Stadt. Der Weg wird am Gewerbegebiet vorbeiführen. Außerdem war zu erfahren, dass die Bundesstraße im Einfahrtsbereich zum Gewerbegebiet verbreitert wird, es soll eine Linksabbiegespur geschaffen werden.

Hohenwarter lobte im DK-Gespräch ausdrücklich die Arbeit der Mitarbeiter vor Ort. Oft werde bei solchen Millionenprojekten übersehen, wer bei jeglicher Witterung tatsächlich die Arbeiten ausführe.

Und dass nach der Baustelle vor der Baustelle ist, merkte Schloderer an. Denn nach Abschluss der Erschließung im Spätherbst soll es zügig weitergehen mit den Ansiedlungen der Unternehmen. Man könne davon ausgehen, dass im Frühjahr 2022 rege Bautätigkeit herrscht, so die Prognose des Stadtbaumeisters Seitz.

DK

Fabian Rieger