Obereggersberg
Anton Mayer präsentiert "Das Schloss auf dem Berg"

04.12.2009 | Stand 03.12.2020, 4:26 Uhr

"Ich schreib’ aus Spaß", sagt Anton Mayer, der ein Heimatbuch verfasst hat. - Foto: jbd

Obereggersberg (DK) Anton Mayer (84) aus Oberhofen hat am Donnerstagabend auf Schloss Eggersberg ausgewählten Gästen sein neues Buch "Das Schloss auf dem Berg" präsentiert. Diesen Sonntag stellt er sein Werk ab 15 Uhr im Gasthaus Goldener Pflug in Oberhofen der breiten Öffentlichkeit vor.

In dem Heimatkundebuch wird die historische Entwicklung der Pfarreien, Dörfer und Gemeinden sowie der Herrschaftsgeschlechter von Eggersberg, Altmühlmünster, Flügelsberg und Umgebung beschrieben. Auch eigene Erlebnisse wurden verarbeitet.  Die Herausgabe eines Buches ist freilich etwas Besonderes. Der Umstand, dass der Autor am Freitag vergangener Woche seinen 84. Geburtstag gefeiert hat, macht das noch bemerkenswerter. Mayer selbst hält es mit Franz Kafka: "Wer die Fähigkeit bewahrt, das Schöne zu sehen, wird niemals alt".

Mayers erstes Buch ist im Jahr 2001 unter dem Titel "Verloren, aber nicht vergessen" erschienen. Darin ging der einst engagierte Kanal-Gegner hauptsächlich auf den Bau des Main-Donau-Kanals ein.

Anekdoten und alte Fotos

Das nun vorgelegte Werk umfasst 192 Seiten, die in vier Kapitel aufgeteilt sind. Das abschließende unter dem Titel "Mei Erlehm im Hoiz" ist im Dialekt geschrieben und befasst sich mit Mayers Erfahrungen von früher und heute im Forst und in der Landschaft – von der einstigen Waldbestellung bis hin zum heutigen Einsatz moderner Harvester. Damals sind die Christbäume noch im Wald geholt worden. Denn ihm als Land- und früherer Gastwirt sind Wald und Natur ein besonderes Anliegen.

Die vielen alten Fotos, mit denen das Buch illustriert ist, begeisterten die geladenen Gäste, darunter Verwandte und Bekannte, viele Stadträte und Vertreter der Geldinstitute. Dabei, so Mayer, habe er auf den vor ziemlich genau einem Jahr gestarteten, öffentlichen Aufruf nach alten Fotos und Geschichten hin nur spärliche Rückmeldungen erhalten. Niedergeschrieben habe er teilweise auch die Erinnerungen der früheren Bürgermeister sowie der Historiker Johann Lehmeier (Meihern) und Michael Schaumann (Altmühlmünster).

"Ich schreib’ halt aus Spaß", sagt Mayer. Der gebürtige Oberhofener hat rund 20 Jahre lang auch Beiträge für den DONAUKURIER geliefert. Auf die Frage hin, ob denn ein drittes Buch folge, lächelt der rüstige Rentner nur verschmitzt.

Die Entstehungsgeschichte des neuen Buches beginnt im Biergarten des Hotels Schloss Eggersberg. Der Pächter Michael Schwarz habe mehr über Eggersberg und Umgebung erfahren wollen, erzählt Mayer. Also habe er begonnen, seine Gedanken niederzuschreiben. Viele waren so beeindruckt, dass eine der Töchter, die in Hemau wohnende Monika Liedl, den Kontakt zur Tangrintler Medienhaus Verlags GmbH hergestellt habe.

Im März habe dann die Zusammenarbeit mit dem Verlag begonnen. Geschäftsführer Stefan Mirbeth lobte das akribische Engagement des 84-Jährigen. Mayers Geschichten und Anekdoten beschreiben unter anderem Brauchtum, Glaube und Kirche, Schule, Beruf und die eigene Familie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, so Mirbeth. Als Lektor hat Markus Bauer aus Beratzhausen fungiert, der auch Mitarbeiter des DONAUKURIER ist.

Auflage: 1000 Stück

Vorgelesen hat Mayer am Donnerstag – im Verlauf des Abends wurden in dem gediegenen Ambiente des Marstalls Gemüsesuppe und Bachforellen serviert – aus seinem neuen Werk noch nichts; das soll erst am Sonntagnachmittag in Oberhofen geschehen.

Erhältlich ist das Buch, dessen Auflage zunächst auf 1000 Stück limitiert ist, bei Anton Mayer selbst, im Verlagshaus in Hemau, im Gasthaus Goldener Pflug in Oberhofen, bei der Sparkasse in Riedenburg und Deising sowie bei der Raiffeisenbank und der Lima-Tankstelle in Riedenburg.