Pfaffenhofen
Anschmiegsam und heimatlos

22.08.2010 | Stand 03.12.2020, 3:45 Uhr

Pfaffenhofen (SZ) Im Pfaffenhofener Tierheim sitzen 35 Stubentiger, die keiner haben will. Die Tierherberge ist restlos überfüllt. Um der Katzenflut zu begegnen, denkt man in Pfaffenhofen über eine Kastrationspflicht für frei laufende Tiere nach.

"Wir sind so früh wie noch nie im Jahr restlos überfüllt", sagt Sandra Lob, die stellvertretende Vorsitzende des Pfaffenhofener Tierschutzvereins. Insgesamt warten derzeit im Tierheim der Kreisstadt 35 Katzen, davon 28 Jungtiere, auf ein neues Zuhause. "Und dafür stehen uns nur sechs Räume zur Verfügung", betont Lob.
 

Doch wie soll man dieser Katzenflut Einhalt gebieten? Die Stadt Paderborn macht es vor – und in Pfaffenhofen denkt man bereits ganz konkret darüber nach, eine ähnliche Strategie zu verfolgen, wie die Schrobenhausener Zeitung in Erfahrung gebracht hat.

In Paderborn ist bereits im Jahr 2008 eine Regelung in Kraft getreten, die eine Kastrationspflicht für frei laufende Katzen vorschreibt. Doch damit nicht genug: Frei laufende Stubentiger müssen zudem durch eine Tätowierung oder einen Mikrochip gekennzeichnet werden, wie es bei Hunden bereits gang und gäbe ist. So würde ein gedankenloses Aussetzen der Katzen erschwert. "Wir haben bereits 700 Unterschriften gesammelt, möchten allerdings so an die 1000 erreichen und dann unser Anliegen dem Stadtrat vortragen", sagt Sandra Lob vom Tierschutzverein.

Doch nun es geht freilich erst einmal darum, der einen oder anderen herrenlosen Katze eine neue Heimat zu geben. Wer Interesse an einer der heimatlosen Katzen hat, kann sich beim Tierheim melden.

Die Einrichtung am Münchner Vormarkt 15 ist am Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag von 10 bis 12 sowie dienstags von 17 bis 18 Uhr geöffnet. Erreichbar ist das Haus unter Telefon (0 84 41) 49 02 44 oder per E-Mail an: info@tierschutzverein-pfaffenhofen.de.