An
Angedacht

03.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:27 Uhr

An vielen Orten werden in diesen Tagen Brunnen und Sträucher mit bunten Eiern geschmückt. Die Kinder freuen sich auf Schokoladenosterhasen – und gebackene Osterlämmer.

Für mich der schönste Brauch an Ostern aber sind die Kerzen, die jetzt in den Kirchen und bei vielen auch in den Wohnungen und Häusern brennen.

Es gehört fest zur Feier der Osternacht, dass eine große, schön verzierte Kerze gesegnet und dann in die dunkle Kirche getragen wird. Es ist für mich immer wieder ein Erlebnis, wenn das Licht dort verteilt wird und bald der ganze Kirchenraum erfüllt ist vom warmen Licht der Kerzen.

An Ostern feiern wir Christen das Fest der Auferstehung Jesu Christi. Gerade angesichts von fast täglichen Nachrichten über das vielfältige menschliche Leid bei uns und in der Welt, tut es uns gut, auf dieses Licht zu schauen. Es erinnert uns daran: Wir sind nicht allein mit den Dunkelheiten in der Welt und in unserem eigenen Leben. Jesus hat das Dunkel des Leides und des Todes am eigenen Leib erlebt. Aber er hat es in seiner Auferstehung überwunden. Es ist darum ein Zeichen unserer österlichen Hoffnung, wenn wir in diesen Tagen an den Gräbern unserer Verstorbenen Kerzen anzünden.

Noch ein letzter Gedanke: Die Osterkerze auf dem Bild oben zeigt ein Kreuz in den Farben rot, grün, blau und gelb. Ostern wird erfahrbar, wenn Menschen einander Liebe schenken, wenn sie sich gegenseitig Hoffnung machen, im Glauben stärken und wenn sie die Freude des Lebens miteinander teilen.

Ein frohes und gesegnetes Osterfest wünscht

Pfarrer Michael Saller

Pfarreiengemeinschaft

Lobsing-Pförring-Oberdolling