Hörzhausen
Jetzt eben ohne Fritz Dischinger

Ex-Spielertrainer drückt dem SV Hörzhausen aber weiterhin fest die Daumen

03.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:27 Uhr

Hörzhausen (SZ) Die Gesetze des Fußballs greifen eben auch in den Amateurligen, und so beendete der SV Hörzhausen am vergangenen Wochenende die Zusammenarbeit mit Trainer Fritz Dischinger – nach über vier Jahren. Bei der jüngsten 1:3-Niederlage bei der SG Mauerbach standen bereits Michael Rupp und Georg Elbl auf der Kommandobrücke – und die Beiden sind auch in der Heimpartie gegen den VfL Ecknach II am heutigen Karsamstag (Anpfiff um 15.30 Uhr) für den derzeitigen Tabellendrittletzten verantwortlich.

Für Dischinger persönlich war es die erste Entlassung in seiner Trainerkarriere. Aber die kam für ihn aber nicht überraschend. „Ich hatte am Donnerstag zuvor das Gefühl, dass ich nicht mehr ausreichend Rückhalt genieße. Daraufhin habe ich ein Gespräch zwischen der Mannschaft und den Verantwortlichen ohne mich angezettelt“, berichtet der ehemalige Landesligaakteur. Das Ergebnis ist bekannt. Und wohl sind es die Gründe für die Trennung: „Bei mir hat sich die Schichtarbeit geändert, ich konnte zuletzt nur noch sporadisch das Training leiten. Auch sind vier Jahre eine lange Zeit, da kommen nun mal Abnutzungserscheinungen auf“, erklärt der Ex-Coach.

A-Klasse Aichach

Nicht zuletzt spielte aber auch die aktuelle sportliche Lage des SV Hörzhausen eine entscheidende Rolle: In der Rückrunde ist der Altlandkreisklub noch ohne jeglichen Punktgewinn, der Vorsprung auf die Abstiegsränge schmolz zuletzt auf beunruhigende zwei Punkte. „Ich hoffe, der Trainerwechsel bringt einen neuen Schwung – und die Spieler wachen auf. Es ist fünf vor zwölf, wie man so schön sagt, und es gibt jetzt keine Ausreden mehr“, so Dischinger. Ja, der Schwung hat ihm in der Vorbereitung definitiv gefehlt: „Mit teilweise nur sechs Mann im Training ist nicht viel möglich“, sagt der 45-Jährige und ergänzt: „Ich bin schon ein wenig enttäuscht. Wir waren gemeinsam aufgestiegen, und ich habe schon gedacht, dass sich alle zusammenreißen.“ Aber auch Dischinger nimmt sich nicht aus: „Ich habe ebenfalls Fehler gemacht und teilweise falsche Aufstellungen gewählt.“

Acht Spiele bleiben dem neuen Trainergespann nun Zeit, das Ruder noch einmal umzureißen und die notwendigen Punkte einzufahren. „Es wird schwer und bis zum Schluss eng. Ich hoffe aber, dass der SVH in der Klasse bleibt“, so Dischinger. Ein Heimsieg am Karsamstag wäre da sicherlich goldwert. Doch gerade auf heimischem Terrain tat sich der Altlandkreisklub bislang so richtig schwer: Nur ein Sieg (3:0 gegen SV Ottmaring II) sprang hier bisher heraus – die schlechteste Bilanz der Liga. Und die Ecknacher sind gerade gut in Form, zehn Punkte holte die Kreisligareserve schon in der Rückrunde. Zuletzt etwa schafften sie einen knappen 1:0-Erfolg über den FC Gundelsdorf, was Platz acht zur Folge hat.

Die Vergangenheit hat gezeigt: Die Duelle mit dem VfL II waren für den SVH immer sehr spektakulär und sehenswert, so auch das Hinspiel (4:4). Für den heutigen Karsamstag ist Dischinger entsprechend positiv gestimmt: „Wenn alle mitziehen, dann packen die Hörzhausener die Ecknacher.“ Er selbst wird die Partie nicht vor Ort verfolgen: „Ich werde mir ein anderes Spiel anschauen. Welches, das weiß ich aber noch nicht.“ Für die seine weitere sportliche Zukunft gebe es übrigens noch keine Pläne. Nur so viel: „Ich würde irgendwann schon gerne wieder etwas machen“, erklärt der 45-Jährige. Allerdings nur als Co-Trainer, denn mehr sei berufsbedingt eben nicht mehr möglich.